BDIZ/EDI-Ehrenmedaille für Dr. Hans Jürgen Hartmann
Im Rahmen des 1. Herbstfestes des BDIZ/EDI am 2.Oktober in Berlin
verlieh der Vorsitzender Dr. Helmut B. Engels die Ehrenmedaille des
Verbandes an Dr. Hans Jürgen Hartmann, der in verschiedenen Aufgaben,
auch als Vorsitzender, den Verband wesentlich geprägt und mit seiner
Kompetenz kritisch-konstruktiv weiter begleitet habe. In seiner
Laudatio meinte Prof. Dr. Klaus Peter Lange (Charité), Hartmann habe
den Mut, Dinge zu überlegen und zu tun, die nicht von jedermann auf
Anhieb gut geheissen würden. Der BDIZ/EDI hat viel von Hartmanns
sportlicher Schnelligkeit im Denken und seinen oft revolutionären Ideen
profitiert, auch wenn „eine gewisse Dickköpfigkeit“ sicher nicht immer
leicht gewesen sei. In seiner Dankesrede spielte Dr. Hartmann auf die
Ehrenmedaille und seine zuvor genannten sportlichen Erfolge in seinen
jüngeren Jahren an: „Ich wollte immer eine Goldmedaille im Sport –
jetzt habe ich sie in dieser Form!“ Er zolle Prof. Brinkmann als
Gründer des Verbandes großen Respekt, auch wenn er nicht immer mit
dessen Zielen übereingestimmt habe. Der BDIZ/EDI habe sich
Aufgabengebiete gesucht, „die sich nicht viele getraut haben.“ Er
stellte fest, dass es heute bei jungen und älteren Kollegen
unterschiedliche Vorstellungen zur Praxisführung gäbe, seiner
Einschätzung nach gäbe es auch im Vorstand des BDIZ/EDI
unterschiedliche Auffassungen zu verschiedenen Themen, nicht zuletzt
seien implantologische Verbände in mancherlei Hinsicht nicht auf einer
Linie – derartige Diskussionsfelder sollten geeint werden. Es sei keine
leichte Zeit, und es müsse festgehalten werden, dass der BDIZ/EDI bei
seinem Einsatz zur Vermeidung implantologischer Positionen in den BEMA
behindert worden sei. „Wir können nicht nach Zeitfaktoren arbeiten“, so
Dr. Hartmann, „die ein Sachbearbeiter in einer Krankenkasse berechnet
hat. Verwaltung hat noch nie etwas weiterentwickelt.“ Er sehe neben der
Notwendigkeit für den BDIZ/EDI, sich in Europafragen zu engagieren,
vordringlich auch die Aufgabe für den Verband zu einer Einigung der
implantologischen Gesellschaften auf nationaler Ebene und für eine
„Professionalisierung“ der Verbändestrukturen durch Ergänzung der
Ehrenamtlichkeit durch externen Sachverstand auf allen Ebenen. Dr.
Hartmann beglückwünschte abschliessend den Verband zu seinem Jubiläum
und dankte dem jetzigen Vorstand für seine Leistungen. Dr. Engels
merkte zu den Ausführungen des Geehrten an, dass ein Verband für
Praktiker sicher von Kollegen geprägt sein müsse, die Wohl und Wehe in
den Praxen aus eigener Erfahrung kennen und sich entwickelnde
Problembereiche sofort und direkt zu spüren bekämen. Ein von
Menschlichkeit und Fachverständnis einerseits und politischer Erfahrung
andererseits geprägter Vorstand könne meist zielgenauer und
überzeugender an politischen Rahmenbedingungen für die
implantologischen Kollegen arbeiten als es nicht tätige Externe leisten
könnten. „Wir kämpfen weiter für unsere Mitglieder“, sagte der
Verbandsvorsitzende, dankte für das entgegengebrachte Vertrauen seitens
Dr. Hartmann, der Gäste des 1. Herbstfestes, der bisherigen sowie der
vielen neu hinzu gekommenen Mitglieder und gab das Zeichen für den
„gemütlichen Teil“: Die Geburtstagstorte zum 15-jährigen
Verbandsjubiläum wurde mit kleinem Feuerwerk begrüßt und – begleitet
von vielen Erinnerungsgesprächen an die Gründungszeit – mit den Gästen
genossen.