Implantat-Hersteller Straumann erhöht Umsatz und Reingewinn

Der zweitgrösste Zahnimplantate-Produzent der Welt, der
Straumann-Konzern, hat seine Erfolgsstory 2003 fortgesetzt. Der
Reingewinn schnellte um 44 Prozent in die Höhe; die Verkäufe stiegen um
einen Viertel. Straumann schuf 90 neue Arbeitsplätze und zahlt den
Aktionären einen Jubiläumsbonus. Trotz Konjunkturflaute legte Straumann
am Donnerstag für das vergangene Jahr den sechsten Rekordabschluss seit
dem Börsengang von 1998 in Serie vor: Der Reingewinn machte unter
anderen dank einer einmaligen Steuervergünstigung im Vorjahresvergleich
einen Sprung von 44 Prozent auf 80,3 Millionen Franken. Beim
Betriebsgewinn (EBIT) resultierte eine Zunahme von 29 Prozent. Der
Umsatz stieg um 25 Prozent auf 343,9 Millionen Franken.
Konzernchef Gilbert Achermann sprach vor den Medien in Zürich von einem
sehr erfolgreichen und spannenden Jahr. Schlüssel des Erfolgs sei der
Ausbau der Kunden um rund 20 Prozent auf weltweit über 72.000 Abnehmer
von Straumann-Produkten gewesen. Straumann festigte seine Position als
Marktführer in Europa und Asien und rückte in den USA auf Platz 3 vor.
Achermann bezeichnete dies als Meilenstein.
Im laufenden Jahr rechnet Straumann mit einer weiteren Umsatzzunahme
von 23 bis 24 Prozent in Lokalwährungen sowie mit einer gehaltenen
Reingewinnmarge. Ein Schwerpunkt der Anstrengungen betrifft den
US-Markt. Der Konzernchef gab sich zuversichtlich, dass Straumann auch
in Zukunft stärker als die Konkurrenz wachsen und sich damit der Vision
nähern werde, die Weltmarktführerschaft zu erobern. Die Spitzenposition
hält zurzeit Nobel Biocare.
Vom über den Erwartungen der Finanzanalysten liegenden Abschluss
profitieren auch die Aktionäre. Sie erhalten nach dem Antrag des
Verwaltungsrats eine von 1,1 auf 1,55 Franken erhöhte Dividende und aus
Anlass des 50-jährigen Bestehens der Firma eine einmalige
Jubiläumsdividende in gleicher Höhe.
Kasse machen auch Management und Verwaltungsrat: Konzernchef Achermanns
Salär erhöhte sich von 510.000 auf 692.000 Franken.
Verwaltungsratspräsident Rudolf Maag erhält 201.000 Franken nach
160.000 Franken im Vorjahr.
Im Unterschied zu Grosskonzernen anderer Branchen war der Gewinnanstieg
bei Straumann nicht mit einem Stellenabbau verbunden: Die Zahl der
Beschäftigten erhöhte sich innert Jahresfrist um 20 Prozent auf 903
Mitarbeitende. 90 zusätzliche Arbeitsplätze wurden geschaffen; 63 kamen
durch die Übernahme der schwedischen Biora hinzu.

Quelle: Basler Zeitung – Schweiz

Letzte Aktualisierung am Montag, 29. November 1999