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Erfahrungen mit Frontzahn Extraktion und Implantat – und Fragen
- Dieses Thema hat 7 Antworten sowie 25097 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 19 Jahren, 3 Monaten von aktualisiert.
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Thema
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Hallo, ich hatte am 22.12. bereits über die anstehende OP berichtet und jetzt gut einen Monat später hab ich es hinter mir. Und im nachhinein und wenn es weiter so gut läuft, kann ich es jedem nur empfehlen, anstatt einer Brücke, wo gesunde Zähne beschliffen werden müssen. Ich bin 26 Jahre alt und hatte vor 8 Jahren einen stark gelockerten Frontzahn (durch dumpfen Schlag) und dieser starb daraufhin ab, wurde wieder fest und verfärbte sich leicht ein paar Nuancen dunkler. Nun hatte ich seit Sommer letzten Jahres eine Entzündung drin, damals leider keine Wurzelbehandlung gemacht (wenn der Zahnarzt einen nicht darauf aufmerksam macht, dass man dass man das machen muss, dann Pech wenn mans vergisst). Daher der hatte mein jetziger Zahnarzt es versucht den Kanal aufzubereiten, leider zu stark verkalkt mit der Zeit und von oben mit Wurzelresektion machte laut Kieferchirurg keinen Sinn, denn das ist wie eine „Kloake“ in dem Zahn, da totes Gewebe immer im Zahn drin bleibt, obwohl die Spitze vielleicht ab ist. Außerdem verbaut man sich durch den Knochenabbau damit vielleicht die Chance auf ein gut einheilendes Implantat. 17.1. war es dann soweit, Aufregung groß und Erwartung dementsprechend. Lokale Anästhesie zum Extrahieren, einen I-Pod mit Rammstein auf voller Lautstärke und die Augen zu und schon war mein schöner Schneidezahn draußen 🙁 Das Gefühl ist scheisse, aber das übersteht man… paar Tage später hat man sich an seine Lücke gewöhnt. Chirurg einige Fotos gemacht, vor und nachher. Dann nach Extraktion die Feststellung, dass die Knochenstruktur noch einwandfrei ist und auch durch die Entzündung nicht angefressen. Also gleich Implantation. So ging es in den Nebenraum zum Umziehen bis auf die Shorts und dann auf den OP-Tisch. Zur Sicherheit angeschnallt :-), dann Gesicht abgedeckt und wieder I-Pod in die Ohren. Kann ich nur jedem empfehlen, die Geräusche sind sonst bissel eklig. Vergleichbar mit ner Werkstatt wo gebohrt und gehämmert wird… 🙂 Dann wurde abgesaugt und die Stelle mit irgendner salzigen Lösung ausgespült und dann das Frialit-Implantat reingedreht. Da es nicht passte musste gebohrt werden (das einzig unangenehme an dem ganzen). Es drückt den Kopf ins Kissen und das ganze Gesicht vibriert, wenn da in den Knochen gebohrt wird. Dann festschrauben, so gut es geht. Hatte das Gefühl vergleichbar, wie wenn man die Muttern am Rad eines Autos festdreht. Was so n Knochen alles aushält 🙂 Dann son Gingivaformer oben drauf geschraubt, n Propfen für die Blutstillung und dann wieder anziehen… fertig… war 1 Woche krankgeschrieben, hab insgesamt 1 Schmerztablette gebraucht und merke es jetzt nach 1,5 Wochen fast nicht mehr…Das einzige was die 6 Monate stört ist das Provisorium, weil das ist echt suboptimal… Eine Art Schiene, wie es Boxer tragen, wenn sie in den Ring steigen, nur dass an der Stelle wo der Zahn fehlt, halt was drin ist. Ansonsten ist diese Lösung halt preiswert, hat den Vorteil, dass die Zahnstellung so bleibt, unter kieferorthopädischen Gesichtspunkten und man trotzdem gesellschaftsfähig ist… Nur an das Sprechen und essen muss man sich gewöhnen… aber es gibt schlimmeres…Nun noch „kurz“ 6 Monate warten und dann gehts weiter… werde wieder berichten, wie es zu Ende gegangen ist…
Alles in allem wird mich der Spaß so ca. 2200 EUR kosten, wobei die Kasse nicht mal ein Viertel davon trägt 🙁Was mich noch persönlich interessiert:
– Was kann man für die Pflege des Implantats tun, außer täglich zu putzen?
– Kann man die Wartezeit von 6 Monaten verkürzen oder dauert es wirklich so lange?
– Wie muss man sich das weitere Vorgehen dann in 6 Monaten vorstellen?