Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Implantat mit sofortvetsorgung drückt

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Ich habe am Dienstag ein Implantat im frontzahn (21) bekommen. Ein paar Stunden später wurde das Provisorium draufgesetzt. Ich belaste den Zahn natürlich nicht. Leider ist dem Arzt während des einsetzen selber aufgefallen, dass das Provisorium ja ganz schön groß ist. Die Lücke ist größer, als der vorherige Zahn (überkront gewesen), da dort mal 1,5 Zähne als Jugendliche waren.

Er schliff noch weiter dran rum und hat die Zahnseide nur mit Gewalt dazwischen bekommen. Da ich aber noch benebelt war von der Tablette, habe ich mir in dem Moment nichts gedacht. Am nächsten Tag wurde mir klar, wie unfassbar groß das Provisorium ist. Es fiel sofort jedem auf. Da war mir meine kleine Zahnlücke damals lieber.
Insgesamt habe ich da schon wahrgenommen, dass das Implantat drückt, dachte aber es sei normal. Irgendwie war da die ganze Zeit eine Spannung, als hätte jemand zu fest gezogen. Aber iwie dachte ich mir, dass das jetzt vllt einfach von dem Implantat kommt.
Ich rief also wieder an - aber nur wegen der Größe des provisorischen Zahnersatz, nachdem ich 1 Tag durchgeheult habe. Nach langem diskutieren durfte ich vorbeikommen und schilderte meine Bedenken, dass der Zahn viel zu groß sei und ich nicht 6 Monate so rumlaufen möchte. Zudem war er viel zu dunkel.
Plötzlich fand der Arzt den Zahn nicht mehr zu groß sondern
Begründete damit, dass die Lücke ja einfach nur gefüllt wurde. In meinen Augen ist es aber alles andere als ästhetisch. Anbei auch ein Bild davon. Zu der Farbe sagte er, dass man Kunststoff nur ausgewählte Farben hat und dass es besser aussieht, wenn man lieber ein zu dunklen Zahn als ein zu hellen hat. Das sehe ich tatsächlich anders. Dann auch hier haben mich Freunde drauf angesprochen, ob mir einfach ein Raucherzahn eingesetzt wurde.

Nach langem diskutieren, habe ich ihn gebeten, mein Provisorium an der Seite abzuschließen, so dass wieder eine kleine Lücke entsteht und das Provisorium nicht so ins Auge fällt. So war es ja vorher auch.
Die Farbe hat er noch angepasst mit etwas Kunststoff.

Später sollen übrigens beide Schneidezähne aufeinander angepasst werden mit einem veneer auf dem anderen Schneidezahn, damit die Größe endlich mal harmonisch ist. Ich hatte als Kind einfach Drei Schneidezähne im Frontzahnbereich, weshalb die Lücke einfach ein bisschen größer ist. Der vorherige Zahnarzt, hat in meinen Augen das Ganze aber immer gut mit einer Krone gelöst bekommen, ohne dass es so stark ausfiel. Nun ist mir aufgefallen, dass das Drücken absolut nicht nachlässt und eine gewisse Spannung auf den Zehen herrscht. Auch, dass es irgendwo immer leicht anfängt, zu pochen zwischen diesen beiden Zehen da wo die Spannung absolut sitzt. Der Zahn ist oben viel weiter an dem anderen Zahn dran, als er früher war. Die Zähne haben sich früher eigentlich nie richtig berührt und jetzt fast durchgängig. Das Zahnfleisch ist insgesamt weiter hoch gedrückt, was mich optisch schon sehr gestört hat . Ich hab nun etwas Angst, dass dieses drücken und die Spannung von der Krone kommt, da sie vielleicht nach wie vor zu groß ist, und dass das einheilen des Implantat dadurch negativ beeinflusst wird. Ich traue mich nun inzwischen gar nicht mehr, meinen Arzt zu kontaktieren, weil inzwischen die ganze Praxis davon wusste, wie schlecht es mir mit der großen Provisorium ging und ich viermal anrufen musste, bis man mich mehr oder weniger ernsthebommen hat.
Beim letzten Mal wirkt er ja auch schon sehr kühl und hat das Ganze eher abgetan, um mir bloß kein neues Provisorium setzen zu müssen. Ich werde dieses Druckgefühl aber nicht aushalten können. Es sind keine Schmerzen, aber es drückt und spannt.

Ich weiß nun auch gar nicht mehr, was der richtige Weg ist. Meine horrorborstellung war von vornherein, dass das Implantat abgestoßen wird. Ich möchte das so sehr vermeiden. Aber ich glaub auch iwie nicht, dass es gut ist, wenn der Arzt nun ständig am Provisorium hantiert und das Implantat dadurch ggf belastet.
Was ist hier noch der beste Weg? Das schlimmste wäre es für mich, wenn nach 6 Monate festgestellt wird, dass es nicht einheilt ist.
Wie würdet ihr nun weiter vorgehen?



Agnes
Mitglied seit 25. 10. 2008
515 Beiträge

Wenn das Implantat am Dienstag den 05.03.24 gesetzt wurde und dein Beitrag vom 10.03.24 ist, dann liegen dazwischen gerade mal 5 Tage.

Es ist normal, dass es nach so kurzer Zeit noch drückt und pocht. Wann wurde denn der Zahn gezogen? Viel wichtiger ist, dass der OP-Bereich zum Zeitpunkt der Implantation (Kieferknochen und Zahnfleisch) absolut keimfrei gewesen ist.

Die Größe kann man ohne Foto nicht beurteilen.

Alles Gute!



Frame89
Mitglied seit 10. 03. 2024
8 Beiträge

Danke Agnes!

Inzwischen ist das Implantat schmerzfrei; aber es drückt am Nachbarzahn. Leider auch leicht klopfempfindlich. Was ich sehr ärgerlich finde, da der Zahn nie Probleme hatte. Er liegt auch echt weit entfernt vom Implantat. Nur die Krone drückte drauf. Seit heut komme ich das erste mal mit Zahnseide durch.
Gestern Abend hatte ich wirklich einen starken Druck auf dem Nachbarzahn. Heute ist es etwas besser.
Ich war vorhin beim doc, der davon mehr oder weniger Nix wissen will. Er meinte nur trocken „wenn’s nicht weg geht, müssen wir wirzelkanal behandeln“.
Ich hab seit 34 Jahren wunderschöne und gepflegte Zähne. Da wo das Implantat drin ist, hatte ich einfach Unglück in der Kindheit. Für mich wäre das sehr schmerzhaft durch so eine Scheiß OP meine guten Zähne zu verlieren. Mich macht das wirklich wütend.
Leider macht er auch kein Röntgen.



Frame89
Mitglied seit 10. 03. 2024
8 Beiträge

So sah es übrigens direkt danach aus.

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Frame89
Mitglied seit 10. 03. 2024
8 Beiträge

Und so vorher

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Frame89
Mitglied seit 10. 03. 2024
8 Beiträge

Zu deiner anderen Frage: es lag keine Entzündung vor vorher. Der Zahn wurde gezogen und direkt das Implantat rein. Dieses Verfahren hatten mir aber drei Ärzte empfohlen. Ich hatte drei Ärzte im Vorfeld angeschaut. Leider hab ich mich - zumindest menschlich - für den falschen entschieden.
Ich würde die restliche Versorgung am liebsten woanders machen. Klingt total blöd, aber der Arzt, der mir meine letzte Krone gesetzt hat, hat echt super Arbeit geleistet, wenn ich das rückblickend betrachte. Ich finde man sieht auf dem „vorherigen Bild“ nur leichten Größenunterschied und auch die Lücken hat er gut gesetzt. Dafür, dass das Loch für 1,5 Zähne war, war ich doch sehr zufrieden.
Ich habe am 4. April einen Termin dort und frage ihn, ob er die Behandlung der Versorgung nach einheilung übernehmen würde. Das Vertrauen beim anderen Arzt ist weg. Allein nach dem Provisorium.



Lara_8338
Mitglied seit 16. 03. 2024
4 Beiträge

Hallo Agnes, das ist eine super Idee, die endgültige Krone bei einem anderen Zahnarzt machen zu lassen.
Ich hab leider nicht auf mein Bauchgefühl gehört den Zahnarzt zu wechseln und bin mit der Krone komplett unglücklich die schon zwei mal überarbeitet wurde.

Zur Not würde ich mir auch das Provisorium nochmal wo anders machen lassen.
Die Mehrkosten wäre es mir wert bevor ich monatelang damit hadere.



Agnes
Mitglied seit 25. 10. 2008
515 Beiträge

Man kann es versuchen, aber so wie es schon hunderte vor euch - ich inklusive - hier probiert haben: das wird nichts. Kein Arzt wird bereit sein, die begonnene Arbeit eines anderen zu beenden. Grund: die gesetzliche Gewährleistung. Sie verfällt in dem Augenblick wo ein anderer Arzt in die Behandlung eingreift. Geht das Implantat später verloren, verfällt das Recht auf kostenlose Neubehandlung (durch den gleichen Behandler).

Deswegen wird jeder Zahnarzt sich selbst schützen, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Es ist eben eine undankbare Aufgabe. Und es kostet seine Zeit.

@ Frame: tatsächlich sah das Vorher-Ergebnis besser aus: Aber da war es nur eine Krone. Jetzt gibt es eine künstliche Zahnwurzel und daher ganz andere Verhältnisse. Zwar können bei der Endprothetik in der Breite, der Länge und in der Farbe Veränderungen vorgenommen werden, aber es kommen neue Herausforderungen hinzu (Einheilung, Weichgewebe, Dicke der Krone, bündige Eingliederung etc.). Wenn es am Nachbarzahn drückt, könnte womöglich nur eine neue Krone Abhilfe schaffen. Das kostet sein Geld, denn er wird dir keine zwei Kronen in Rechnung stellen können bzw. wollen.

Ich würde da mit dem Erstbehandler lieber verhandeln, bevor ich mich in ein neues unbekanntes Abenteuer stürze. (ich habe seit 17 jahre in Regio 11 ein Implantat - jetzt schon das dritte - und die Anzahl der Kronen kann ich schon nicht mehr zählen).

Ohne richtige Diagnose bloß keine Wurzelbehandlung am Nachbarzahn! Dann lieber eine neue, schmälere provisorische Krone (auf eigene Kosten, wenn es sein muss).

Gute Einheilung wünsche ich!



Frame89
Mitglied seit 10. 03. 2024
8 Beiträge

Danke Agnes! Ich war schon mehrfach da und habe gesagt, dass ich damit nicht klarkomme. Er meinte, dass man das nicht mal eben so tauschen kann. Ich fürchte, dass er damit vllt die einheilung in Gefahr bringt. Ich kenne mich da aber ehrlich h gesagt nicht aus. Ich habe nun überlegt, ob ich zu seinem Kollegen wechseln kann. Egal wie, wenn das Ding wieder raus müsste, will ich’s da sowieso nie wieder einsetzen lasse .
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass schon was mit dem Implantat ist. Die Zahnseide bekomme ich auch mal sehr schlecht jnd mal super einfach zwischen die frontzähne durch.
Ich würde sogar 1.000€ dafür bezahlen, wenn ich in den nächsten Monaten ein gescheites Provisorium hätte. Bei mir ist das ein ganz verletzliches Thema.
Insgesamt finde ich es halt schwierig, dass ihm mein befinden egal dabei war und er es trotzdem eingesetzt hat.
Vllt kann hier ja noch ein Arzt etwas dazu sagen, ob man während einer Behandlung das Provisorium einfach wechseln kann? Ich würde sogar auf eine Spange umsteigen.



Frame89
Mitglied seit 10. 03. 2024
8 Beiträge

Kann eventuell jemand das aktuelle Röntgen Bild deuten? Die Op ist drei Wochen her und irgendwie irritiert mich der dunkle Schatten?

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