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Knochenaufbau

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    Thema
  • #308787 Antworten
    Sandra
    Gast

    Hallo zusammen,
    da ich momentan ziemlich verzweifelt bin, suche ich hier mal Rat…
    Ich war heute bei meinem Zahnarzt (Implantologe), da ich eigentlich vorhatte, mir dieses Jahr meinen großen Traum zu erfüllen.
    Vor ca. 13 Jahren wurden mir im OK sämtliche Zähne gezogen und ich trage seitdem eine Prothese. Wie es ist, ohne Gaumenplatte zu leben, weiß ich schon gar nicht mehr… Aber ich würde es mir so sehr wünschen. Jetzt bin ich nicht gerade mega-vermögend. Also hatte ich mich gedanklich mal auf diese All-on-four-Versorgung eingeschossen, den mein Zahnarzt zum FP unter 10.000 € angeboten hat. Das 3D-Röntgenbild hat mir allerdings alles gründlich verhagelt. Ich habe nach den ganzen Jahren viel zu wenig Knochen im OK für Implantate. Und so wurde mir eröffnet, dass ohne Knochenaufbau gar nichts geht, wobei die Beckenkamm-Transplantation wohl die sicherste Methode (?) wäre. Die würde aber schon alleine mit ca. 6000 € zu Buche schlagen – was mich erst einmal umgehauen hat. Außerdem soll diese OP ja auch nicht so ohne sein. Von all-on-four ist mein Arzt bei meinem Befund nun auch nicht mehr begeistert.
    Alles in allem hab ich erst einmal ein paar Tränchen vergossen, weil alles so aussichtslos erscheint.
    Nun habe ich im Netz schon von so vielen Arten des Knochenaufbaus gelesen – und je mehr ich lese, desto verunsicherter werde ich.
    Verstanden habe ich nur, dass egal was gemacht wird, meine jetzige Prothese möglicherweise monatelang nicht mehr sitzt (was gar nicht geht, da ich beruflich mit Menschen zu tun hab und mich nicht verstecken kann).
    Und vor Ablauf von mindestens 6 Monaten wäre dann an Implantate auch gar nicht zu denken. Gibt es denn gar keine sichere und trotzdem bezahlbare Lösung für mich? Ich wäre sehr dankbar für Ratschläge und Tipps, gerne natürlich auch von erfahrenen Implantologen, die mir mit Ihrer Erfahrung schon Angst und Verzweiflung nehmen könnten.
    Im Voraus Danke schön!

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  • Autor
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  • #308788 Antworten
    zahedi
    Administrator

    hallo,
    bei einem extremen knochenmangel im oberkiefer wird man ohne knochenblock-verpflanzung oh kaum ein akzeptables ergebnis erzielen können. das beckenkammtransplantat liefert dafür den meisten knochen. alles was sie an möglichen problemen und schwierigkeiten gelesen haben, ist auch realistisch einzuplanen.
    sorry. es gibt keinen einfachen weg, um ihr ziel zu erreichen.
    gruß
    b. zahedi

    #308789 Antworten
    Amelie61
    Gast

    Hallo, Sandra!
    Ich verstehe dich sehr gut, weil ich die Prothese seit mehr als 30 Jahren trage! Jetzt habe ich mich aber für den Knochenaufbau und Implantate entschieden, weil es so kommen kann, dass wenn der Knochen sich weiterhin abbaut, auch die Prothese nicht mehr möglich wäre, zu tragen! Wenn es gar kein Knochen mehr gibt, dann sitzt eben nichts mehr!
    Um das vorzubeugen, habe ich mich entschieden, zu handeln. Ich habe jetzt die Beckenkammtransplantation hinter mir, zwei Wochen sind es her. Ich fühle mich gut, man merkt sofort, dass es viel, viel mehr Knochen im Kiefer gibt. Am Becken zieht es und es fühlt sich gelegentlich wie taub, aber ich hoffe, dass das in ein paar Wochen weggeht.
    Ich würde dir vorschlagen, sich auf jeden Fall mehrere unabhängige Meinung zu holen. Ich habe in den letzten 2 Jahren mit 7 Kieferchirurgen gesprochen und die Meinungen konvergierten. Ich habe mir auch verschiedene Kostenvorschläge geben lassen, da gab es auch Unterschiede. Am Ende habe ich mich für eine Uniklinik entschieden, die für diese Methode bekannt und sehr erfahren ist. Der Kieferchirurg schrieb den Antrag auf die Kostenübernahme an die Krankenkasse und die hat es genehmigt. Also, du muss es nicht unbedingt selber zahlen. Auch die Anzahl der geplanten Implantate kann variieren. Bei mir sind es 6 geplant, aber es gab auch Vorschläge mit 4, also da kann man eventuell auch einsparen.
    Was der Ablauf betrifft, man braucht viel Geduld, dass stimmt. Ich arbeite auch mit Menschen und habe mir 5 Wochen frei genommen, um diese erste Phase abzuschließen. Man braucht auch viel Kreativität mit dem Essen, so dass man wochen- bzw. monatelang nicht nur Brühe isst. Die alte Prothese wird nächste Woche (also 3 Wochen nach der OP) bearbeitet, so dass sie wieder sitzt, jedoch rechne ich mit ein paar Monate kleben, weil sie vermutlich viel flacher wird als früher. Aber was bedeuten schon ein paar Monate im Vergleich zu allen diesen Jahren, in denen ich mich mit dem Vollgaumen rumgeschlagen habe! Für ein gutes Ziel sind mir alle diese vorübergehende Unannehmlichkeiten Wert!
    Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Erfahrung weiter helfen. Falls du persönlichen Kontakt möchtest, kannst du hier deine Mail schreiben.
    LG Amelie

    #308790 Antworten
    pumex37
    Teilnehmer

    Hallo Amelie, vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
    Ich würde dir gerne eine email schreiben, aber irgendwie bin ich wohl zu dusselig, diese Art der Kontaktaufnahme zu finden hier…
    Hier hast du also meine Email: braumi@arcor.de – würde mich über Post von dir freuen!

    #308791 Antworten
    Ingrid
    Gast

    Hallo Amelie,
    also konntest du in den 3 Wochen nach der OP gar keine Prothese tragen, auch keine kosmetische?
    Man ist dann tatsächlich „ohne“?

    #308792 Antworten
    Elli
    Gast

    Hallo Ingrid,
    ich bin 4 Wochen nach dem Kieferaufbau „oben ohne“ rumgelaufen. War sicher nicht sehr angenehm und ich heilfroh, dann endlich eine spezielle Prothese, die halt nicht auf den Knochen drückt, tragen zu dürfen.
    Mein Umfeld hat es recht gelassen genommen und ich hab natürlich nicht jedem ein strahlendes Grinsen entgegengestreckt.
    Nun bin ich gespannt, wie es ist, wenn die Implantate reinkommen, bis zur endgültigen Kronenversorgung. Denke mal, dass man bis zum Fäden ziehen auch keine Prothese drüber bekommt.
    Aber egal, endlich wieder richtige Beißerchen zu haben, ist mir das alles wert.
    lg Elli

    #308793 Antworten
    Elea
    Gast

    Ich bitte um Mitteilung der Adresse der Uniklinik, in der der Knochenaufbau gemacht wurde. atman.institut@gmail.com

    #308794 Antworten
    Ingrid
    Gast

    Liebe elli,

    meine traumatische Zahngeschichte zieht sich wie ein roter Faden durch mein bisheriges Leben.Leider hat sich mein Kieferknochen soweit abgebaut, dass ein festzitzender Zahnersatz nicht mehr möglich ist und ein Knochenaufbau und Implantate nur durch die Entnahme aus dem Beckenkamm möglich ist. Allein diese Tatsache finde ich ganz schrecklich. Anderseits möchte ich aber auch eine esthetisch gute Versorgung im Mund haben. Wäre es möglich, dir persönlich zu schreiben zwecks weiterem Erfahrungsaustausch?
    Weiterhin viel Glück und ich freue mich für dich, wenn alles gut bei dir klappt!

    Ingrid

    #308795 Antworten
    Ingrid
    Gast

    Hallo elli,

    hattest du auch eine Knochenentnahme aus dem Beckenkamm? Wenn ja, wie ist es dir danach ergangen? Wann wurde nach der Beckenkamm- OP der Knochen in den Kiefer eingesetzt?
    Da ich mich ganz neu mit dieser Thematik auseinandersetzen muss, kommen mir immer wieder neue Fragen.Ich denke, wenn alles gut verheilt und hinterher alles ästhetisch gut ausschaut, dann lohnt auch der ganze Aufwand.
    Über eine Rückmeldung von dir würde ich mich sehr freuen!
    LG Ingrid

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