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Knochenaufbau: Naht geht immer wieder auf
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- Dieses Thema hat 25 Antworten sowie 90512 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 12 Jahren, 1 Monat von lenavandijk aktualisiert.
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ZanderTeilnehmer
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PaulTeilnehmer
Hallo allerseits,
ich bin neu hier, weil ich große Probleme mit einer angefangenen Implantation habe. Es geht darum, daß im Unterkiefer auf einer Seite die letzten beiden Backenzähne fehlen, die schon vor etwa 30 Jahren entfernt worden sind (ich bin 62 Jahre alt). Im Rahmen einer kompletten UK-Sanierung sollen nun als Erstes zwei Implantate gesetzt werden, und danach die übrigen Arbeiten. Meine Zuzahlung insgesamt beläuft sich auf ca. 10.000 Euro! Nun ist es so, daß nichtmehr genug Knochen da war und ein Knochenaufbau nötig ist. Dazu wurde bei örtl. Betäubung das Zahnfleisch samt Knochenhaut im hinteren Bereich des Kiefers aufgeschnitten und abgehoben. Dann wurde Knochenmaterial mit Ultraschall herausgesägt und mit Titanschrauben weiter vorne seitlich angeschraubt, zusätzlich kamen eigene Späne und Kunstknochen zum Einsatz. Dann wurde die lange Wunde in zwei Ebenen zugenäht und ein Kontrolltermin ein paar Tage späte vereinbart. Das Antibiotikum Amoxiclav hatte heftige Nebenwirkungen (Schwindel, Kopfschmerzen, Durchfall).Ich habe dann nur Suppe und Toast o. Rinde etc. zu mir genommen. Trotzdem war dann die Naht wieder offen und ein ca. 3mm breiter Spalt klaffte auf dem Knochenkamm. Ein erneutes Vernähen schlug ebenfalls fehl. Jetzt wurden Knochen und Wundränder „angefrischt“, soll heißen angeschnitten und angefräst, damit der Kram zusammenwächst. Beim 3. Zusammennähen sagte der ZA, das Zahnfleisch sei sehr mürbe, weshalb die Nähte immer wieder ausrissen. Er müsse wie an einem rohen Ei arbeiten. Alle OPs haben lange gedauert. Jetzt habe ich anderthalb Tage gar nichts mehr gegessen, nur getrunken, immer Kühlkissen an die Backe gehalten und Chlorhexamed gespült und soll morgen wieder in die Praxis (1 Stunde weg von hier). Das Antibiotikum, das ich jetzt nehme, hat bei mir gar keine Nebenwirkungen bisher (Clindamyzin).
Das Ganze geht jetzt seit über einer Woche, ich sitze nur zuhause und sehe wenig Hoffnung, daß dieser Alptraum doch noch gut wird. Dabei ist das erst der Anfang! Aufgeklärt über Komplikationen und Risiken wurde ich nicht wirklich, ich mußte kurz vor Beginn auf dem Behandlungsstuhl zwei Zettel unterschreiben, von denen ich nicht mal eine Kopie habe! Mein Gefühl ist, daß da einiges nicht ok ist und hätte gerne mal Feedback.PaulTeilnehmerNein, Nichtraucher.
dr.kaizwanzigTeilnehmerGuten Tag,
geht bei einem Knochenaufbau die Naht auf, dann hat das immer einen Grund. Entweder ist eine Infektion im Aufbau, oder die Naht war nicht spannungsfrei.
Eine erneute Naht wird nie im Leben funktionieren! Man kann dann nur Schadensbegrenzung betreiben, in dem man desinfiziert bis der Arzt kommt.
Man muss auch davon ausgehen, dass ein Großteil des Aufbaus verloren gehen wird, da die Bakterien aus dem Speichel den Knochen angreifen.
Also, kaufen Sie sich Chlorhexamed-Gel 1% und schmieren das mehrmals täglich auf die Stelle. Ständige Kontrollen beim ZA sind ebenfalls notwendig; gegebenenfalls muss stückweise der nekrotische Knochen abgetragen werden.
Viel Erfolg und alles Gute aus Bielefeld
Dr. Kai Zwanzig
Spezialist ImplantologiePaulTeilnehmer[b]Dr. Kai Zwanzig schrieb:[/b]
[quote]…Entweder ist eine Infektion im Aufbau, oder die Naht war nicht spannungsfrei.
Eine erneute Naht wird nie im Leben funktionieren! Man kann dann nur Schadensbegrenzung betreiben, in dem man desinfiziert bis der Arzt kommt.
Man muss auch davon ausgehen, dass ein Großteil des Aufbaus verloren gehen wird, da die Bakterien aus dem Speichel den Knochen angreifen.
Also, kaufen Sie sich Chlorhexamed-Gel 1% und schmieren das mehrmals täglich auf die Stelle. Ständige Kontrollen beim ZA sind ebenfalls notwendig; gegebenenfalls muss stückweise der nekrotische Knochen abgetragen werden.
[/quote]
Nachdem die dritte Vernähung nun ein paar Tage, während denen ich außer Getränk überhaupt nichts zugenommen habe, gehalten hatte, ist sie nun wieder offen! Das Gewebe rechts und links scheint sich in der Form zurückgezogen zu haben, daß da jetzt Wülste entstanden sind. Scheint so, als wäre alles umsonst gewesen…. Ich nehme weiterhin das Antibiotikum Clindamyzin, spüle mit Chlorhexamed und nehme weiche Kost zu mir.Habe ich zu früh wieder angefangen zu essen? Warum wächst die einmal geschlossene Naht nicht zu? Hätte der Arzt mich über so ein Risiko nicht aufklären müssen?
Was ist denn „nekrotischer Knochen“? Der, der von Bakterien angegriffen ist /wird? Das würde ja bedeuten, daß statt mehr immer weniger Knochen da sein wird und die geplanten Implantate dann überhaupt nicht realisiert werden können. Was passiert mit dem eingebrachten Kunstknochen, den verbauten Eigenknochenspänen und dem angeschraubten Stück? Muß das jetzt alles wieder raus oder wird es vom Körper abgebaut? Wo endet das Ganze? Dann stehen wohl irgendwann die beiden Titanschrauben im „Freien“ und müssen auch entfernt werden. Wächst der Defekt denn überhaupt von alleine zu??? Hätte ich bloß nicht mit dem Ganzen angefangen! Es ist ein Alptraum!dr.kaizwanzigTeilnehmerGuten Tag,
jetzt heisst es vor allem Ruhe bewahren! Die ganzen Fragen sollte Ihnen vor allem Ihr Behandler beantworten, da wir hier nur Spekulationen anstellen können. Einen guten ZA erkennen Sie jetzt vor allem daran, dass er in Krisenzeiten eine Lösung hat!
Wie bereits in meinem ersten Beitrag erwähnt, können Sie nix machen ausser zu desinfizieren. Besorgen Sie sich das Gel, mehr können Sie nicht machen (ausser sich zu schonen).
Alles Gute und löchern Sie den Behandler mit den Fragen, er kennt den Fall und ist für Sie verantwortlich!
Mit besten Grüßen
Dr. Kai ZwanzigZanderTeilnehmerHallo
Bitte nicht panisch werden.Es passiert immer mal wieder, dass die Nähte über diesen Blockaufbauten aufgehen. Das heißt nicht, dass der ganze Knochen verloren geht. Desinfizieren, desinfizieren, desinfizieren, wie der Kollege gesagt hat. Abwarten und bei der Implantation schauen, wieviel Knochen erhalten werden kann. Meistens reicht es für die Implantate.Nachnaht funktioniert leider nicht, das Gewebe heilt auf zweitem Wege zu.Es ist sowohl für den Zahnarzt als auch für den Patienten oftmals unbefriedigend für den Moment nichts tun zu können, aber nichts tun ist in diesem Fall die beste Therapie.Die Chancen stehen besser, wenn man Nichtraucher ist, eine gute Mundhygiene hat und insgesamt gesund ist. Aufklärung erfolgt meistens vorher unter dem Stichwort “ Komplikationen bei der Wundheilung“. Viel Glück !
Susanne Schindelhauer
ZahnärztinPaulTeilnehmerIch fahre heute Mittag zur Kontrolle in die Stadt. Ich hatte mir das Gel zwar schon gekauft, bin dann aber doch erstmal bei der verordneten Mundspülung geblieben, da ich mich auf keinen Fall dem zahnärtztlichen Vorwurf aussetzen will, ich hätte auf eigene Faust gehandelt (evt. Ausschluß der Gewährleistung?). Da ich im Spiegel mit Taschenlampe nicht wirklich sehen kann, was Sache ist, bin ich jetzt gespannt, was der ZA sagt. Es sind für mich zwei weiße „Flecken“ zu sehen, von denen ich nicht weiß, was es ist: Knochen (ist ja eigentlich nicht wirklich weiß), die Abdeckung oder….?
PaulTeilnehmerSo… ich will mal aktualisieren:
Als ich vor einer Woche zur Nachkontrolle war, war nur eine kleinere Stelle offen. Zwei Tage später wurden die Fäden gezogen, obwohl ich sie gerne noch länger drinbehalten hätte. Nun, wieder eine Woche danach, kann ich mittels Taschenlampe sehen und vorsichtig mit dem Finger fühlen, daß doch wieder mehr Knochen frei liegt. Es scheint mir, als wäre es der Knochenblock, der seitlich angeschraubt wurde. Und er hat eine scharfe Kante! Warum wurde der Block nicht abgerundet, frage ich mich? So eine scharfe Kante ist doch wie ein Messer, das das darübergezogene Zahnfleisch nun offenbar durchtrennt hat. Der ZA ist noch 2 Wochen in Urlaub, der Kollege in der Praxis auf Weiterbildung… Tolles Timing mal wieder….
Dienstag nächster Woche ist der Kollege dann wieder da und dann kann er nachschauen. Auf eine 4. OP habe ich keine Lust mehr! 3 Wochen Antibiotika habe ich hinter mir, das kann man doch wohl auch nicht endlos weiterführen, oder? Warum wird man vor solchen Eingriffen nicht über die Risiken aufgeklärt?GustavTeilnehmerHallo,
wie ist denn der neueste Stand, kannst Du etwas positives berichten ??
Gruß Gustav
PaulTeilnehmerLetzte Woche war ich in der Praxis beim Kollegen des Behandlers. Er meinte, er würde nichts machen und die offene Stelle würde von alleine zuwachsen. Er murmelte etwas von „creeping…“, das umgebende Zahnfleisch wäre dabei, über den freiliegenden Aufbau „drüberzukriechen“. Ich solle das Gel drauftun und in einer Woche nochmal kommen. Nächste Woche ist dann der behandelnde Arzt wieder da. Wahrscheinlich hat der schon mal im Voraus mein Honorar verurlaubt…:))
Überhaupt scheint er keine Gelegenheit auszulassen, alles und jedes in Rechnung zu stellen was nur möglich ist. Wenn ich z.B. angerufen habe, weil ich ihm den Status (war wieder aufgegangen) mitzuteilen, hieß es, er würde mich zurückrufen, was er dann auch gemacht hat. Jetzt habe ich dafür eine Rechnung über 2x Beratung a 10 Euro bekommen! Und vieles mehr, das ich nicht nachvollziehen kann. Überlege wirklich, ob das der Richtige ist. Wegen der Komplikationen mußte ich bisher 10 Bahnfahrten bezahlen, Antibiotika etc. für mehrere Wochen…. Seinem Kostenangebot nach sollte meine Zuzahlung mehr als 11.000,00 Euro kosten. So wie es nun aussieht, wird ein Stuttgarter Bahnhof draus!Wo kann ich eigentlich solche Rechnungen überprüfen lassen? Ist alles Fachchinesisch!
PaulTeilnehmerÜbrigens: Das Gel hält nur auf dem Zahnfleisch, wenn der ZA das macht. Ich habe keine Möglichkeit, vorher trockenzublasen. Und auf nassem Zahnfleisch hält das Gel nicht.
PaulTeilnehmer[b]Tonja schrieb:[/b]
[quote]….habe ich den Eindruck, dass dich dieser zahnarzt ein wenig hinhält, weil er selber nicht weiss, was er machen soll…und der Kollege von ihm wird einen…In dieser Phase jetzt ist es natürlich auch schwierig, den Behandler zu wechseln….ich finde, das er mal langsam konkret werden muss…..und auch wirklich deutlich zum Ausdruck bringen, das so langsam mal etwas passieren muss und du nicht länger hingehalten werden willst.[/quote]Ich glaube nicht, daß mich der ZA „hinhält“. Nach dem Fädenziehen ist er in Urlaub gefahren und das Zahnfleisch hat sich ein Stück zurückgezogen (so hat der Kollege es benannt). Ich gehe davon aus, daß das Zahnfleisch tatsächlich mit der Zeit drüberwächst. Ich putze nach jedem Essen die Zähne und spüle dann mit der Spülung nach.
Ein paar Mal habe ich versucht Gel draufzubringen, aber a. kann ich dabei nichts sehen, und b. habe ich den Eindruck, daß das Zeug gleich irgendwo im Mundraum verschwindet, weil es nicht haftet.Was mich z.Zt. mehr nervt ist die schlechte Information. Ich bin nicht über die Komplikationsrisiken aufgeklärt worden. Müßte mich der ZA nicht einen Infobogen unterschreiben lassen, auf dem alle wichtigen Informationen drauf sind. So kenne ich das aus den Kliniken. Aber vermutlich macht er das nicht, aus Angst, daß sich viele Patienten danach gegen Operationen entscheiden würden. Aber wie sieht die Rechtslage aus? Kann dazu jemand was sagen?
dr.kaizwanzigTeilnehmerGuten Tag,
ja, Sie hätten schriftlich aufgeklärt werden müssen!
Ich kann Ihnen jedoch keine Hoffnung machen, dass sich die Wunde komplett von alleine schliessen wird. Auf dem freiliegenden Knochen sind jede Menge Bakterien und eine oberflächlich abgestorbene Schicht; da wird nie im Leben was drauf wachsen!
MfG
Dr. Kai ZwanzigPaulTeilnehmer[b]Dr. Kai Zwanzig schrieb:[/b]
[quote]Guten Tag,
ja, Sie hätten schriftlich aufgeklärt werden müssen!
Ich kann Ihnen jedoch keine Hoffnung machen, dass sich die Wunde komplett von alleine schliessen wird. Auf dem freiliegenden Knochen sind jede Menge Bakterien und eine oberflächlich abgestorbene Schicht; da wird nie im Leben was drauf wachsen!
MfG
Dr. Kai Zwanzig[/quote]Danke für Ihre Einschätzung! Aber was soll ich jetzt tun? Die Rechnung erst mal nicht bezahlen und zum Anwalt gehen wegen der unterlassenen Aufklärung? Die Praxis wechseln? Alles wieder raus?
Ich selbst habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß die offene Stelle zuwächst, habe aber natürlich null Ahnung…PaulTeilnehmer[b]Hilda schrieb:[/b]
[quote]….
Es gibt auch eine gratis Leseprobe, genau über das Thema Zähne. Da erfahren Sie schon einiges.[/quote]
In der Stadt, wo die Praxis ist, gibt es eine kleine Beratungsstelle, die aber den Komplex „Ärzte“ nicht bearbeitet. Das genannte Buch gibt es da auch nicht. Kannst Du mir mal ’nen Link geben, wo ich die Leseprobe finde?Ansonsten müßte ich zur Verbraucherzentrale Hannover. Das ist aber eine längere Reise. Hamburg wäre näher, die sagen aber, ich muß nach Hannover, da ich in Niedersachsen wohne. Da ich eine Rechtschutzversicherung habe, könnte ich mich auch anwaltlich beraten lassen. Doch da ist es wie mit Ärzten: Woher soll ich wissen, wer gut und kompetent ist?
Nochmal zum Knochenaufbau:
Es sieht für mich so aus, als hätte der ZA das Zahnfleich oben auf dem Kieferrücken aufgeschnitten, das Zahnfleisch und die Knochenhaut auf beiden Seiten abgelöst und dann Kunstknochengranulat in die „Taschen“ gefüllt. Anschließend von oben eine Knochenplatte draufgeschraubt, eine Membran drüber und dann das Zahnfleisch zusammengenäht. Das, was jetzt frei liegt, ist etwa die Hälfte der aufgeschraubten Knochenplatte, die er aus dem gleichen Kiefer weiter hinten herausgesägt hat. Beide Titanschrauben sind sichtbar. Da, wo die Knochenplatte auf der Kieferinnenseite aufhört, ist scheinbar nicht abgerundet worden. Jedenfalls ist da eine scharfe Kante zu sehen, über die das Zahnfleisch bisher nicht drübergewachsen ist. Wie gesagt, das ist das, was ich im Spiegel mittels Taschenlampe sehen kannund vermute. Muß also nicht 100% stimmen.PaulTeilnehmerEs ist auch im Handel zu haben. Ich hab’s jetzt bei Amazon bestellt für 3,89 Euro, Versand kostenlos.
dr.kaizwanzigTeilnehmer…wie gesagt, das wird nie und nimmer zuwachsen! Die Rechnung bezahlen müssen Sie, da eine Leistung erbracht wurde. So schlimm das auch klingt, Sie haben bei einem operativen Eingriff keinen Anspruch auf Erfolg. Sollte der ZA einen Fehler gemacht haben, dann müssen Sie ihm das nachweisen. Eine nicht erfolgte Aufklärung ist ja fix nachzuvollziehen. Versuchen Sie doch einmal in Ruhe mit Ihrem Behandler zu reden. Wenn ich in seiner Lage wäre würde ich alles tun, um Sie glücklich zu machen. Ein ruhiges Gespräch ist immer zu begrüßen. Wenn das zu nix führt, kann man immer noch härtere Geschütze auffahren.
Beste Grüße aus Bielefeld
Dr. Kai ZwanzigPaulTeilnehmer[b]Dr. Kai Zwanzig schrieb:[/b]
[quote]….Eine nicht erfolgte Aufklärung ist ja fix nachzuvollziehen. ….Wenn das zu nix führt, kann man immer noch härtere Geschütze auffahren.
[/quote] Welche „Geschütze“ stellen Sie sich da so vor? Welches Ziel hätten sie dabei im Auge?dr.kaizwanzigTeilnehmer…Sie werden verstehen, dass ich dazu nichts sagen werde!
MfGlenavandijkTeilnehmer[b]Dr. Kai Zwanzig schrieb:[/b]
[quote]… Eine nicht erfolgte Aufklärung ist ja fix nachzuvollziehen. [/quote]Ich vermute mal stark, dass die Aufklärung auf einem der Blätter stand, die Paul kurz vor dem Eingriff unterschrieben hat… Kann das sein, Paul?
Allerdings nehme ich doch mal an, dass diese mehrfachen Nähversuche in diesem Stadium jetzt auch als „Fehler“ zu bezeichnen sind, oder?
Auf alle Fälle hast Du mein volles Mitgefühl, Paul! All diese Schmerzen und Tortouren! Und dafür auch noch so endlos viel Geld bezahlen müssen, ohne am Ende zu haben, was man wollte! Ich mag gar nicht dran denken!
Ich wünsche alles, alles Gute! Vielleicht geschieht ja noch ein kleines Wunder!
Lena
GustavTeilnehmerHallo Paul,
wie sieht es aus, ist das „Wunder“ geschehen und das Gewebe über dem Knochenaufbau zusammengewachsen, oder ist der Knochenaufbau wieder abgetragen worden und alles auf „Null“ gestellt ??
PaulTeilnehmerWeder noch: Noch ist er offen, jedoch laut ZA sehr deutlich weniger (60%) als bei der letzten Besichtigung. Ich spüle dreimal am Tag nach dem Zähneputzen mit Chlorhexamed Forte 0,2 und warte geduldig ab. Und ich passe beim Essen auf, daß nichts Hartes auf den operierten Bereich gelangt.
Der ZA macht sich keine Sorgen und meint, es gäbe sowieso keine Alternative.lenavandijkTeilnehmerWenn ich mich richtig erinnere, hat Chlorhexamed nicht ausschließlich positve Wirkung auf Zahnfleisch (zumindest sollte man es z.B. nach Implantaten nicht zu früh benutzen, und auch nicht zu oft). Außerdem vernichtet es zwar ggf. Bakterien, fördert aber keine Heilung.
Ich weiß nicht, ob es in diesem Fall auch Sinn macht, aber ich verwende zur Förderung der Wundheilung im Mund u.a. Arnika (Globuli) und Mhyrre-Tinktur. Mhyrre brennt zwar auf Wunden. Aber wenn Du Chlorhexamed aushälst, hälst Du Mhyrre auch aus. Und sie hilft halt bei der Heilung!
Die Mhyrre tupfe ich mit getränkten Q-Tipps gaaanz vorsichtig auf oder an die Wunde, je nachdem, wie empfindlich das Gebiet ist. Arnika D12 im Akut-Fall mehrmals am Tag 5 Globulis.Und nicht auf all die Leute hören, die erklären, warum das nicht helfen kann. Probieren – und selbst urteilen 😉
Ich drück Dir die Daumen, dass das Unmögliche doch noch gelingt und alles verheilt!
LG Lena
PaulTeilnehmer[b]lenavandijk schrieb:[/b]
[quote]Wenn ich mich richtig erinnere, hat Chlorhexamed nicht ausschließlich positve Wirkung auf Zahnfleisch (zumindest sollte man es z.B. nach Implantaten nicht zu früh benutzen, und auch nicht zu oft). Außerdem vernichtet es zwar ggf. Bakterien, fördert aber keine Heilung.
Ich weiß nicht, ob es in diesem Fall auch Sinn macht, aber ich verwende zur Förderung der Wundheilung im Mund u.a. Arnika (Globuli) und Mhyrre-Tinktur. Mhyrre brennt zwar auf Wunden. Aber wenn Du Chlorhexamed aushälst, hälst Du Mhyrre auch aus. Und sie hilft halt bei der Heilung!….[/quote]Es ist nicht so, daß ich eine offene Wunde oder eine Zahnfleischentzündung hätte. Der Knochenblock, der weiter hinten im Kiefer herausgesägt und dann vorne auf den Kieferrücken geschraubt worden ist, liegt noch zum inzwischen kleinen Teil frei. Ich vergleiche das mal mit einer Wunde an einem Baum, wo ein dicker Ast abgesägt wurde. Wenn es fachgerecht gemacht wurde, wallt die Stelle zu. Um den Prozeß zu fördern, schneide ich das neu gebildete Kambium immer mal wieder an, um dem Baum den Reparaturbedarf zu signalisieren. Der ZA nennt das beschönigend „anfrischen“, d.h. er verletzt die Wundränder erneut und bringt die zuheilende Stelle wieder zum Bluten. Nach Aussage meines ZA enthält das Blut wichtige Bauelemente, die zur Heilung notwendig sind. Wußte ich vorher noch nicht! Man soll demzufolge eine blutende Wunde nicht übermäßig vom Blut befreien sondern das Blut ruhig eine Weile mit im Mund behalten! Natur weiß sich zu helfen, und unser Ego sollte da nicht zu viel dran herumpfuschen.
Das Chlorhexamed 0,2 scheint ein recht potentes Zeug zu sein, erzeugt aber eine schwarze Zunge und einen widerlichen und langanhaltenden Geschmack. Wenn ich nachts vorm Insbettgehen gespült habe, ist der Geschmack morgens noch unvermindert da! Ich benutze das Zeugs nun schon weit über einen Monat. Da ich noch einen großen Teil der großen Flasche habe, werde ich das weitermachen, bis die Stelle zugewachsen ist. Ob Myrrhe ausreichen würde, kann ich nicht beurteilen. Ich will aber in dieser doch heiklen Sache keine Risiken eingehen. Mit den folgenden Implantaten gehe ich zudem weitere Risiken ein. Der ganze Unterkiefer wird komplett neu aufgebaut mit neuen Kronen, Brücken etc. pp…… Diese Großbaustelle wird mich sicher noch bis Ende des Jahres begleiten. Daneben habe ich zwei weitere Großbaustellen: eine einseitige Erblindung und eine nahezu durchgescheuerte Sehne in der Schulter (Impingement-Syndrom), was rund um die Uhr sehr schmerzhaft ist. So schnell kann Lebensfreude vergehen. Aber ich bin ja tapfer! :))
lenavandijkTeilnehmerJeder muss einen eigenen Weg finden, Paul. Hast schon recht.
Ich bin für meine Behandler auch eine Großbaustelle – und habe weitere Baustellen zu versorgen 😉
Noch mal zum Chlorhexamed (ich benutze es auch, aber nicht ZU oft): Es vernichtet Bakterien – also ist es keine lockerflockige, harmlose Lösung, logisch, nicht wahr? Es über einen so langen Zeitraum dermaßen regelmäßig zu nehmen, halte ich für bedenklich! Möglicherweise hilft es nicht nur, sondern schadet auch. Google doch wenigstens mal, okay? 😉
Mhyrre ist zwar eine Pflanze, aber nicht zu unterschätzen. Arnika auch nicht.
Aber wie schon gesagt:
Jeder muss seinen eigenen Weg gehen.Alles Gute!
LenaPS: Worum es bei Dir geht, hatte ich schon richtig verstanden. 😉
PS 2 Schau doch mal bitte hier unter „Nebenwirkungen“ (Chlorhexidin ist der Wirkstoff des Produkts Chlorhexamed):
http: //de.wikipedia.org/wiki/Chlorhexidin
Auszug:
[b]Nebenwirkungen [/b]:Die Anwendung von Chlorhexidin verursacht nach längerem Gebrauch wenige, zumeist vollständig reversible Nebenwirkungen:
Störung der Geschmacksempfindung (Dysgeusie)
Bräunliche Ablagerungen an Zähnen, Zahnfleisch und Zunge (je nach Produkt in unterschiedlichem Maße[16])
[b]Verzögerung der Wundheilung[/b]
Desquamation der Epithelzellschicht (selten)Bei dauerhafter häuslicher Anwendung wird empfohlen, im wöchentlichen Rhythmus abwechselnd Chlorhexidin und eine nicht chlorhexidinhaltige Mundspüllösung zu verwenden, um die genannten Nebenwirkungen zu verringern. „
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