Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Knochenentnahme Unterkiefer oder Beckenkamm

Die unabhängige Infoseite über Zahnimplantate-implantate.com Forum Forum Knochenentnahme Unterkiefer oder Beckenkamm

Ansicht von 6 Antworten – 1 bis 6 (von insgesamt 6)
  • Autor
    Antworten
  • #256321 Antworten
    Schmidt
    Teilnehmer

    Hallo und guten Abend zusammen,

    bei mir soll demnächst ein Knochenaufbau für eine Freiendsituation im OK links durchgeführt werden, d.h. Sinuslift mit Knochenaufbau und soweit ich verstanden habe auch etwas Knochenaufbau in die andere Richtung, da der Kiefer sich deutlich abgebaut hat. Nach der Einheilzeit sind dann 2 Implantate einzusetzen.

    In einer Klinik soll die Knochenentnahme vom Beckenkamm erfolgen, die andere Klinik entnimmt den Knochen als Block aus dem UK.

    Gibt es aus Expertensicht eine vorzuziehende Variante oder sind beide Möglichkeiten gleichwertig hinsichtlich Einheilzeit, Resorptionsverhalten, Risiken usw?
    [img]https://www.implantate.com/images/fbfiles/images/DVT2klein.jpg[/img]

    Ich habe von der DVT-Aufnahme mal zwei Bildschirmkopien angehangen.

    #256322 Antworten
    dr.kaizwanzig
    Teilnehmer

    Guten Tag,
    sollte es wirklich nur um einen Knochenaufbau für die beiden Implantate im Oberkiefer gehen, dann kann man ausreichend Knochenmaterial aus der Mundregion gewinnen, um diesen durchzuführen. Eine Beckenkammentnahme stellt ein erhebliches Risiko dar, zudem unterliegt Hüftknochen großen Resoptionen; da ist Knochen aus der Kieferwinkelregion sehr viel vorhersagbarer und stabiler.
    Ich wünsche Ihnen für Ihre zahnmedizinische Zukunft alles Gute.
    Mit besten Grüßen
    Dr. Kai Zwanzig
    Spezialist Implantologie

    #256323 Antworten
    Schmidt
    Teilnehmer

    Guten Morgen,
    vielen Dank, Herr Zwanzig, für die interessante Antwort.

    -Was ist unter großen Resorptionen seitens des Beckenkammknochens zu verstehen: hat der Beckenkammknochen als solcher bereits Stoffe aufgenommen, die für den Knochenaufbau dann nachteilig sein könnten?

    -Verstehen Sie unter „erheblichem Risiko“ das OP-Risiko ansich? (Das diese Methode für den Patienten eher unangenehm ist, wurde mir im Gespräch wohl mitgeteilt)

    -In dem Gespräch in der zweiten Klinik (Knochenentnahme aus UK) wurde ich auf das (Klinik: „sehr geringes“) Risiko hingewiesen, dass ein im UK verlaufender Gesichtnerv getroffen werden könnte, was in ungünstigen Fällen zu zeitweiligen Taubheit unterhalb Wange / am Kinn kommen kann, schlimmstenfalls bleibend. Wie schätzen Sie das Risiko ein? Kann man den Nerv nicht in der DVT-Aufnahme sichtbar machen?

    Von der Option, Knochen aus dem UK-Bereich zu entnehmen, habe ich übrigens eher zufällig durch das Beratungsgespräch in der zweiten Klinik erfahren.

    -Vielen Dank für Ihre Antwort-

    #256324 Antworten
    Schmidt
    Teilnehmer

    Das Thema fremdgespendeten Knochenmaterials wurde seitens der ersten Klinik nicht angesprochen.

    Künstliches Knochenmaterial wurde mit der Begründung abgelehnt, dass ein notwendiger Knochenaufbau in Richtung Mundhöhle (mir fällt gerade keine bessere Beschreibung ein) nicht möglich sei. In diesem Punkt bin ich mir aber nicht mehr sicher, es richtig verstanden zu haben.

    Zwischenzeitlich habe ich mich ein weiteres Mal beraten lassen von einem ortsansässigen MKG, der wie auch die zweite Klinik (und auch Dr. 20) das Knochenmaterial aus dem UK gewinnen will, da der OK-Knochen auch zu schmal sei.

    #256325 Antworten
    Dr.Thilo Fechtig
    Teilnehmer

    Hallo

    bei Ihnen ist ein Knochenaufbau
    a) im Sinus/Kieferhöhle ( =Siuslift-OP) und
    b) auf dem Kieferkamm im OK links

    vorgesehen. Ich empfehle:
    ad a) in der Kieferhöhle ein Knochenersatzmaterial zu verwenden (z.B. Bio Oss gemischt mit eigenem Knochen oder Algipore gemischt mit eigenem Knochen) )

    ad b) auf dem Kamm eigenes Knochenmaterial aus dem UK zu verwenden und eine sogenannte Knochenschale anzubringen, die dann mit eigenem Knochen gefüllt wird (=Schalentechnik nach Khoury)

    Vorteil dieser Methode ist, daß sich der Knochen in der KH nicht mehr resorbiert (=Resorptionsschutz)

    Sehr selten ist Beckenkamm nötig, die Resorptionsrate ist unvorhersehbar.

    Gruss
    Dr. Thilo Fechtig / bei Waldshut / Nähe Schaffhausen / Schweizer Grenze

    #256326 Antworten
    Schmidt
    Teilnehmer

    Hallo,

    zwischenzeitlich hatte ich mich endgültig für die Knochenblockentnahme aus dem UK (unten links) entschieden, um einen Knochenaufbau im OK links(Freiendsituation) durchführen zu lassen.

    Die beiden Eingriffe dauerten rd. 2h. Im Gegensatz zu Alpenfee_Obb empfand ich beide Eingriffe als sehr belastend und hoffe, das nicht nochmal mitmachen zu müssen. Klar, jeder Eingriff ist von Patient zu Patient inividuell. Jetzt hoffe ich, dass alles erfolgreich weiter verläuft.

    Ich habe teilw. deutliches Nasenbluten mit schleimigen Anteilen (links). Hier und auch in anderen Foren/Berichten habe ich gelesen, dass dies durchaus normal sei.

    Dennoch eine Frage: Um diese unangenehmen Blutanhäufungen in der Nase zu entfernen, bekomme ich das mit Austupfen der Nase nicht hin; schließlich soll ja nicht geschnäuzt werden. Aber ohne zumindest leichtes Schneuzen ist das nicht wirklich auszuhalten. Hierbei lasse ich aber beide Nasenlöcher offen, um nicht doch noch was kaputt zu machen.
    Wie merke ich denn, wenn jetzt doch schon was „kaputt“ gegangen ist? Reißt der Sinusboden (Perforation) und wie schnell muss man handeln? Jetzt habe ich nämlich schlechtes Gewissen!

Ansicht von 6 Antworten – 1 bis 6 (von insgesamt 6)
Antwort auf: Antwort #256323 in Knochenentnahme Unterkiefer oder Beckenkamm
Deine Informationen:





<a href="" title="" rel="" target=""> <blockquote cite=""> <code> <pre class=""> <em> <strong> <del datetime="" cite=""> <ins datetime="" cite=""> <ul> <ol start=""> <li> <img src="" border="" alt="" height="" width="">

IMPLANTAT-SPEZIALISTEN IN IHRER NÄHE

Implantologen mit Preisgarantie
Erweiterte Suche
Letzte Aktualisierung am Dienstag, 13. August 2024