Lieber Herr Dr. Zwanziger, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!
Mir ist nur nicht klar, ob Sie meinten, das „entnommene Gewebe regeneriert schnell“ oder das Restgewebe an der Entnahmestelle am Gaumen regeneriert schnell und behält seine Qualität. Bislang wurde mir gesagt, dass das Bindegewebe am Gaumen unter Narbenbildung nachwächst und sich für weitere Transplantationen nicht eignet, da minderdurchblutet und hart. Eben wie eine Narbe an der Haut.
Um ehrlich zu sein: ich habe diese Gewebeentnahme am Gaumen seit 7 Wochen hinter mir. Es wurde dabei aber das gesamte Bindegewebe am Gaumen entfernt. Nun ist der gesamte Gaumen beim Kauen bretthart (vorallem im Frontzahnbereich über den Implantaten ist alles gaumenseitig dünn). Es soll angeblich 6-12 Monate dauern, bis sich das bessert. Wird dann das Härtegefühl ganz verschwunden sein oder bleibt etwas zurück? Mir wurde auch gesagt, es handele sich lediglich um eine Nervenirritation. Ich fühle aber meinen Gaumen, wenn ich mit der Zunge darüber gehe. Dann hieß es, das käme daher, dass die Schleimhaut jetzt direkt auf dem Gaumenknochen liegt.. ..
Eine einheitliche Zahnfleischverbreiterung im Frontzahnbereich (1 Zahn bei 11, 8 Implantate nach Augmentation) hat dabei nicht stattgefunden. Links wurden lediglich vestibulär viele kleine Gewebestückchen mit vielen Nähten in der Höhe und Breite aneinandergenäht. Nach 3 Tagen war dort alles komplett abgestorben. Ist nur noch Schleimhaut über dem Knochen da. Erklärung: Wundheilungstörung. Ich bin Nichtraucher! Konnte so das Gewebe nicht ausreichend ernährt werden? Im rechten Frontzahnbereich wurde bei 12-13 lediglich vestibulär ein Lappen „draufgenäht“, an der Naht ist ein kleiner Spalt geblieben. Im hinteren Oberkieferbereich wurde der Kiefer auf beiden Seiten nur stellenweise von Transplantatstücken „umhüllt“ (das Gewebe wurde nicht an beiden Seiten vom Kieferknochen angenäht, was bei mir im UK bessere Ergebnisse geliefert hatte).
Ich verstehe das Vorgehen nicht, da Gewebe vom gesamten Gaumen zur Verfügung stand. Es war von meinem Prothetiker und mir nicht herausnehmbarer Zahnersatz geplant und vereinbart. Wie es aussieht, reicht dafür derzeit die chirurgische Vorarbeit nicht aus. Unmöglich! Ich möchte deswegen unbedingt die Zahnfleischverbreiterung korrigieren lassen.
Seit dem Eingriff (es wurde auch eine Schleimhautrückführung gemacht) sind Ober- und Unterlippe schief. Beim Sprechen zieht sich die Oberlippe nach oben und schürzt sich nach außen, was vorher nicht war. An der rechten Oberlippe fühle ich eine längliche, schlauchartige Verdickung im Verlauf einer Arterie. Kommt mir so vor, als hätten die dort einen Schlauch/Faden vergessen rauszunehmen. Kann das sein? An der linken Oberlippe ist so was nicht zu tasten.
Im übrigen fand vorab kein ausführliches Aufklärungsgesprach statt. Das Gespräch wurde diesmal unmittelbar vor der OP geführt und aus Zeitgründen vorzeitig abgebrochen. Man legte mir die Einwilligung zur Operation vor und stellte mich nur noch vor die Option: OP oder nicht OP……
Liebe Grüße HOGO