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Mehrmalige Entnahme am Gaumen möglich?

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  • #254535 Antworten
    HOGO
    Teilnehmer

    Hallo,
    bei mir soll an beiden Seiten des Gaumens Bindegewebe entnommen und in den Fontzahn-bereich des Oberkiefers eingepflanzt werden. Dabei werden auch die 8 Implantate freigelegt. Kann man von denselben Entnahmestellen noch einmal etwas entnehmen? Muss man dafür ca. 3 Monaten warten, bis das Gewebe nachgewachsen ist oder ist es dort derart vernarbt, dass dies nicht mehr möglich ist ? An meinen Implantaten im Unterkiefer ist das Zahnfleisch zurückgegangen. Muss nach der Entnahme am Gaumen auch ein Antibiotikum gegeben werden?
    HOGO

    #254536 Antworten
    dr.kaizwanzig
    Teilnehmer

    Guten Tag,
    das Bindegewebe am Gaumen ist ein nachwachsneder Rohstoff, der im Pronzip beliebig oft entnommen werden kann. Nach einer Entnahme regeneriert das entnommene Gewebe schnell, so dass nach 6 Wochen wieder operiert werden könnte. Die Qualität des Gewebes nimmt dabei stetig zu; Narben gibt es zumindest keine wie Sie sie meinen.
    Alles Gute
    Beste Grüße aus Bielefeld
    Dr. Kai Zwanzig

    #254537 Antworten
    HOGO
    Teilnehmer

    Lieber Herr Dr. Zwanziger, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!
    Mir ist nur nicht klar, ob Sie meinten, das „entnommene Gewebe regeneriert schnell“ oder das Restgewebe an der Entnahmestelle am Gaumen regeneriert schnell und behält seine Qualität. Bislang wurde mir gesagt, dass das Bindegewebe am Gaumen unter Narbenbildung nachwächst und sich für weitere Transplantationen nicht eignet, da minderdurchblutet und hart. Eben wie eine Narbe an der Haut.
    Um ehrlich zu sein: ich habe diese Gewebeentnahme am Gaumen seit 7 Wochen hinter mir. Es wurde dabei aber das gesamte Bindegewebe am Gaumen entfernt. Nun ist der gesamte Gaumen beim Kauen bretthart (vorallem im Frontzahnbereich über den Implantaten ist alles gaumenseitig dünn). Es soll angeblich 6-12 Monate dauern, bis sich das bessert. Wird dann das Härtegefühl ganz verschwunden sein oder bleibt etwas zurück? Mir wurde auch gesagt, es handele sich lediglich um eine Nervenirritation. Ich fühle aber meinen Gaumen, wenn ich mit der Zunge darüber gehe. Dann hieß es, das käme daher, dass die Schleimhaut jetzt direkt auf dem Gaumenknochen liegt.. ..
    Eine einheitliche Zahnfleischverbreiterung im Frontzahnbereich (1 Zahn bei 11, 8 Implantate nach Augmentation) hat dabei nicht stattgefunden. Links wurden lediglich vestibulär viele kleine Gewebestückchen mit vielen Nähten in der Höhe und Breite aneinandergenäht. Nach 3 Tagen war dort alles komplett abgestorben. Ist nur noch Schleimhaut über dem Knochen da. Erklärung: Wundheilungstörung. Ich bin Nichtraucher! Konnte so das Gewebe nicht ausreichend ernährt werden? Im rechten Frontzahnbereich wurde bei 12-13 lediglich vestibulär ein Lappen „draufgenäht“, an der Naht ist ein kleiner Spalt geblieben. Im hinteren Oberkieferbereich wurde der Kiefer auf beiden Seiten nur stellenweise von Transplantatstücken „umhüllt“ (das Gewebe wurde nicht an beiden Seiten vom Kieferknochen angenäht, was bei mir im UK bessere Ergebnisse geliefert hatte).
    Ich verstehe das Vorgehen nicht, da Gewebe vom gesamten Gaumen zur Verfügung stand. Es war von meinem Prothetiker und mir nicht herausnehmbarer Zahnersatz geplant und vereinbart. Wie es aussieht, reicht dafür derzeit die chirurgische Vorarbeit nicht aus. Unmöglich! Ich möchte deswegen unbedingt die Zahnfleischverbreiterung korrigieren lassen.
    Seit dem Eingriff (es wurde auch eine Schleimhautrückführung gemacht) sind Ober- und Unterlippe schief. Beim Sprechen zieht sich die Oberlippe nach oben und schürzt sich nach außen, was vorher nicht war. An der rechten Oberlippe fühle ich eine längliche, schlauchartige Verdickung im Verlauf einer Arterie. Kommt mir so vor, als hätten die dort einen Schlauch/Faden vergessen rauszunehmen. Kann das sein? An der linken Oberlippe ist so was nicht zu tasten.
    Im übrigen fand vorab kein ausführliches Aufklärungsgesprach statt. Das Gespräch wurde diesmal unmittelbar vor der OP geführt und aus Zeitgründen vorzeitig abgebrochen. Man legte mir die Einwilligung zur Operation vor und stellte mich nur noch vor die Option: OP oder nicht OP……
    Liebe Grüße HOGO

    #254538 Antworten
    dr.kaizwanzig
    Teilnehmer

    Tut mir leid wie das verlaufen ist, aber das sollten Sie wirklich mit Ihrem Behandler ausmachen. Zahnfleisch ist nun mal das wichtigste bei der Implantation. Die Qualität des Weichgewebes entscheidet über Erfolg und Misserfolg.
    Zu Ihrer Frage: Wenn man Bindegewebe aus dem Gaumen entnimmt, dann regeneriert die Entnahmestelle sehr schnell. Nach 6 Wochen könnte der nächste Eingriff erfolgen. Die Qualität des Bindegewebes nimmt dabei zu; man will ja dichtes fibröses Gewebe haben. Deshalb gibt es aber keine Durchblutungsprobleme; das nimmt der Körper schon an, wenn man es ordentlich transplantiert. Gewebe wird meistens nur dann abgestossen, wenn es nicht ordentlich fixiert wird und so nicht an die Blutversorgung angeschlossen werden kann.
    Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft
    Mit besten Grüßen
    Dr. Kai Zwanzig

    #254539 Antworten
    HOGO
    Teilnehmer

    Lieber Herr Dr. Zwanziger, Ihre Antworten machen Mut!
    Mir wurde gesagt, das harte Gefühl am Gaumen komme daher, dass ich selbst jetzt nach 7 Wochen dort überhaupt kein Bindegewebe mehr hätte, weil radikal entfernt. Kann das sein? Nach Ihrer Info müsste ja erfreulicher Weise zwischenzeitlich etwas nachgewachsen und noch Restgewebe zur Neubildung vorhanden sein. Das wäre super und ich hätte eine Chance auf eine schöne, brauchbare rote Ästhetik! Wenn ich genau beim Kauen fühle, ist das „Epizentrum“ der Härte hinter dem Frontzahnbereich und weniger stark in der Mitte des Gaumens. Vielleicht fehlt im Frontzahnbereich zusätzlich das Fettgewebe?
    Meine Durchblutungssituation ist derart gut, dass bei der Freilegung die Implantate überwuchernde Knochen abgekratzt werden mussten. Ich bin auf der Suche nach einem neuen Chirurgen, der mir das machen will.
    Liebe Grüße HOGO

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