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Osteomyelitis, wie erfolgt Behandlung

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  • #257143 Antworten
    Petra
    Teilnehmer

    Liebes Ärzteteam,

    komme gerade vom Zahnarzt, der mich dringendst zum Kieferchirurg schickt. Leider habe ich erst spätnachmittag einen Termin bekommen. Der 15er Zahn „zickt“ bereits seit zwei Wochen rum. Mein Zahnarzt hatte vor seinem Urlaub den Zahn am 26.03.2010 geöffnet, eine Wurzelreinigung gemacht und den Zahn wieder verschlossen. Danach war ich 6 mal bei verschiedenen notärztlichen Zahnärzten sowie Zahnarztvertretung. Jeder reinigte den Wurzelkanal, einer bohrte ihn weiter auf man ließ den Zahn offen. Auch Antibiotikagabe eine Woche Clindamycin 600. die Schmerzen werden immer stärker.

    Heute gabe mir mein Zahnarzt eine Überweisung zum Kieferchirurg mit folgender Diagnose mit:

    Verdacht auf Osteomyelitits 15
    massive druckdolente Knochenveränderung labial, akute Schmerzen.

    Mein Zahnarzt sagte, da muss unbedingt vor dem WE noch was gemacht werden. Was erwartet mich nachher beim Kieferchirurg?

    Kann ich trotz Osteomyelitis am 16 und ggf. 15 (falls er rauskommt) noch Implantate setzen lassen? Zu einem späteren Zeitpunkt? Heilt sowas wieder komplett aus?

    Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar. Vielen Dank im voraus.

    Mit freundlichen Grüßen
    Petra

    #257144 Antworten
    dr.kaizwanzig
    Teilnehmer

    Guten Tag,
    was Sie beschreiben hört sich ganz stark nach fehlgeschlagener Wurzelbehandlung an. Durch starke Kontamination des Kanalsystems mit Bakterien kommt einfach keine Ruhe rein. Zähne lässt man dann offen, wenn man sie im Anschluss zieht, da durch die im Speichel befindlichen Bakterien das System massiv zusätzlich kontaminiert wird, und Ziel der Wurzelbehandlung doch eigentlich absolute Sterilität ist!
    Die Osteomyelitis ist wahrscheinlich eine einfache Ostitis, also zu deutsch eine Entzündung des Knochens, die dann in den Griff zu bekommen ist, wenn ein Spezialist eine Topwurzelbehandlung gemacht hat, oder der Zahn entfernt wurde. Selbstverständlich kann man nach Verlust des Zahnes zu einem späteren Zeitpunkt implantieren. Ich würde Ihnen empfehlen, sind in Spezialistenhände für die Wurzelbehandlung zu begeben; adressen findet man überall im Netz (nach „Endospezialisten“ suchen)!
    Viel Erfolg und wenig Schmerzen
    Mit besten Grüßen
    Dr. Kai Zwanzig
    Spezialist Implantologie

    #257145 Antworten
    Petra
    Teilnehmer

    Sehr geehrter Herr Dr. Zwanzig,

    vielen Dank für Ihre Antwort. Ich war zwischenzeitlich beim Kieferchirurg. Das Röntgenbild ergab ein Abseß über der Zahnwurzel (ca. 1,5 cm groß). Der Kieferchirurg hat Donnerstag einen Schnitt gemacht, den Eiter abgelassen, eine Drainiage gelegt und mir Clindamycin 600 mg, 3xtäglich verordnet. Meine ganze Wange ist dick geschwollen und es wird trotzdem nicht besser bzgl. der Schmerzen. Habe gestern Novalgin verordnet bekommen sowie eine Kliniadresse falls noch was am WE passiert. Dienstg wird der Zahn extrahiert (auf meinen Wunsch hin, da ich bereits bei anderen Zähnen mehrfache WSR hatte und die letztendlich alle entfernt werden mussten). Wie lange dauert es ca, wenn der 15er extrahiert wird, bis ich ein DVT anfertigen lassen kann zwecks Implantatplanung? Ca 4 Monate bis sich der Knochen wieder aufgebaut hat?

    Über eine Antwort würde ich mich nochmals freuen. Vielen Dank und viele Grüße

    Petra

    #257146 Antworten
    dr.kaizwanzig
    Teilnehmer

    Guten Tag,
    bei so schweren Entzündungen mit Abszedierungen kann das schon mal ein paar Tage dauern, bis der Schmerz und die Schwellung vorbei sind.
    Nach Zahnentfernung warten wir generell drei Monate, bis wir dort Knochen aufbauen oder implantieren. Ein DVT würde ich in Ihrem Fall als völlige Übertherapie ansehen, da es lediglich um einen Zahn im Oberkiefer geht. Das DVT würde lediglich zeigen, wieviel Knochen an der Aussenseite fehlt (der wird sich wahrscheinlich nicht von alleine wieder aubauen)und wie weit die Kieferhöhle entfernt ist, hätte also therapeutisch keine Konsequenz, da wahrscheinlich sowie so aufgebaut werden muss, aber das kann ich Ihnen auch ohne DVT sagen. Also, € 200,- lieber sparen und in eine vernünftige Versorgung stecken. DVTs machen wir wir bei großen, komplexen Fällen, wo Nerven in der Nähe liegen und wo Computerplanungen im Vorfeld notwenig sind. Ich hab so langsam das Gefühl, weil sich immer mehr Kollegen ein DVT-Gerät in die Praxis stellen, selbst die kleinsten Kleinigkeiten in 3D dargestellt werden, um die Anschaffungskosten irgendwie wieder reinzuholen. Verstehen Sie mich nicht falsch, DVTs sind eine tolle Sache, aber wir wollen doch mal die Kirche im Dorf lassen!
    MfG
    Dr. Kai Zwanzig
    Spezialist Implantologie

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