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Sinuslift ohne Eigenknochen Risiko?

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  • Dieses Thema hat 16 Antworten sowie 29860 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 17 Jahren von lara aktualisiert.
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    Thema
  • #301979 Antworten
    Vitus
    Gast

    Hallo,

    mir wurde empfohlen, einen internen Sinuslift (OK 6er Backenzahn) zu machen. Dabei soll Fremdmaterial eingebracht werden. Ohne seitliches Fenster durch die Bohrung. Die Schleimhaut wird dazu vorsichtig gelockert und angehoben.

    Ein anderer Arzt rät davon ab, da Fremdmaterial nicht so gut anginge? Angeblich könne das auch langfristig dazu führen, dass das Implantat locker würde.

    Ich dachte, wenn das Fremdmaterial solange hält, dass das Implantat gesetzt werden kann, ist alles paletti. Denn durch die Belastung beim Kauen wird der Knochen doch dann eher angeregt, zu wachsen, also das Implantat zu stabilisieren, oder nicht?

    Welches Risiko habe ich?

    Ich bin Ende 30, männlich, NR, sehr sportlich, sehr gutes Immunsystem, sehr gute Selbstheilungskräfte des Körpers.

    Vielen Dank für jeden Rat!

    V.

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  • #301984 Antworten
    gerda260756
    Teilnehmer
    #301993 Antworten
    gerda260756
    Teilnehmer
    #301991 Antworten
    gerda260756
    Teilnehmer
    #301987 Antworten
    gerda260756
    Teilnehmer
    #301980 Antworten
    Vitus
    Gast

    PS: Methode = Balloon lift control
    Restknochendicke = 2mm
    Knochenersatzmaterial = Bio Oss Granulat ohne autogenes Knochenmaterial.

    Meine Angst sind Entzündungen o.ä. im Einbringgebiet. Muss ich diese Angst haben?

    #301981 Antworten
    Karieskönig
    Gast

    Hallo Vitus,
    ich hatte auch Sinuslift mit Bio Oss, es lief alles ohne Probleme und der neue Zahn hält auch.
    Gruss Karies

    #301982 Antworten
    Vitus
    Gast

    Danke für die Antwort!

    Im Forum gibts einiges zu lesen über Probleme beim Sinuslift:

    – „Granulat entzündet, erfolglos versucht wieder zu entfernen“
    – „Hinterer Gaumennerv bedroht“
    – „Nachbarwurzeln durch die Entzündung defekt“
    – „Kleine Nervenlähmung, mit der man leben kann“
    – „Bleibendes Taubheits- und Druckgefühl“
    – „Fistel am Implantat“
    – „chronische sinusitis maxillaris“
    – „Ausstreuen des Granulats“ (Bei mir soll ja keine Bio Guide Membrane verwendet werden)

    Weitere Angst habe ich vor Abbau des Bio Oss nach Implantieren, wodurch dann die Sinusmebrane durch das Implantat verletzt werden könnte.

    Ich bin eigentlich nicht besonders ängstlich, aber total verunsichert. So wichtig ist mir meine Lücke, die ich nun neun Jahre habe, auch nicht, dass ich bleibende Beeinträchtigungen davontragen will.

    Fast bin ich versucht, es einfach bleiben zu lassen, dann halt Lücke!! Der letzte (von vier) Implantologen, bei dem ich war, meinte jedoch, dass der Knochen auch kieferhöhlenseitig abgebaut wird mit Absinken der Sinusmembrane und als Folge dann Dauerschnupfen.

    Auf den ersten Blick hat mir die Methode Balloon Lift gefallen, weil wenig Verletzungen und damit wenig Risiken, aber das Granulat ist ja auch ein Fremdkörper und ich will nichts chronisches bekommen!!!

    Vielen Dank und viele Grüße,

    V.

    #301983 Antworten
    lara
    Gast

    hallo vitus,

    also das mit dem dauerschnupfen, das hab ich noch nie gehört. für Implantatologen ist es ein sehr gutes geschäft.

    ich hatte auf beiden seiten sinuslift, auf der einen seite das übliche. auf der anderen seite humanes material. die seite mit dem standartmaterial ist derweil gut angegangen. ich kann es dir noch nicht sagen, weil mein Zahnarzt von 6 auf 8 monate verlängert hat. das wird sich dann herausstellen, wenn er implantieren möchte.

    die verzögerung fand deshalb statt, weil eben die andere seite mit humanen material nicht angegangen ist. Wundheilungsstörung, gaumennerv geschädig, rechte kieferseite taub und einschließlich des halben gaumens. kein geschmack auf der einen hälfte des gaumens. 2 x versucht das entzündliche granulat zu entfernen. ein 3x steht an, damit das restliche entzündliche granulat und bindegewebe entfernt wird. aber unter Narkose, da sich in der zwischenzeit im knochen nerven gebildet haben und das nicht betäubt werden kann. dann noch eine OP mit einbringen eines ballons und unter ständigem einfüllen (durch einen schlauch) von flüssigkeit dehnt sich die schleimhaut.

    ich hatte vorher ca. 15 jahre eine brücke. natürlich ist der knochen zurückgegangen, weil eben nicht belastet.

    wenn sich deine zähne nicht verschieben, wenn es optisch nicht sichtbar ist oder wenn der gegenzahn nicht in die lücke wächst, würde ich gar nichts machen.

    es kann wirklich viel passieren und üblicherweise tut es das nicht, sagen die implantologen. hier im forum liest man einiges, was dir ein implantologe nie erzählen würde. auch mein Z hat mir das nicht erzählt.

    wenn ich nochmal die wahl hätte, ich würde einen weiten weiten bogen um Implantate machen.

    alles liebe
    lara

    und das schlimmste ist, dass ich nicht mehr kauen kann.

    #301988 Antworten
    Renate
    Gast

    Hallo Vitus,
    habe mir mal meine Altunterlagen herausgeholt, weil mich mal interessierte, was für ein Material für meinen Knochenaufbau – 10 Jahre nach Implantatsetzung – verwendet wurde. Hatte mir darüber nie den Kopf zerbrochen, obwohl ich eigentlich ein kritischer Mensch bin.

    Also, wie oben erwähnt, hatte ich mein Implantat schon und auch danach kann sich der Knochen abbauen. Allerdings ist es im UK, der 6er. Ob und wie viel schwieriger es im OK ist, kann ich natürlich nicht sagen.
    Ich hatte hier im Forum schon mal berichtet, dass ich einen nachträglichen vollkommen problemlosen Knochenaufbau hatte. Von Herrn Dr. Metelski wurde darauf hingewiesen, dass beim nachträglichen Aufbau Probleme auftreten können. Das glaube ich unbenommen, schließlich hat er das fundierte Fachwissen.

    Also, mein Impli war 10 Jahre alt und dann wurde die OP gemacht, die jetzt schon wieder 6 Jahre her ist. Jetzt schreibe ich mal ab, was da verwendet wurde:
    Material BioOss
    Perioglas
    Emdogain Gel
    Vicrylmembran
    Atrisorb Flüssigmembran
    Tefgenmembran
    BioGide Membran
    Dann wurde mir irgendwo “nebenan” Knochenmaterial abgeschabt, Blut abgenommen und irgendwelche Blutkörperchen herausgefiltert und mit dem Knochenmaterial vermischt und auch eingebracht.

    Ich hatte und habe keine Probleme, alles hat wunderbar funktioniert, mein Implantat sitzt nach 16 Jahren immer noch wo es sein soll und ich kann es voll belasten, was ich von den eigenen Zähnen nicht immer behaupten kann.

    Und wenn ich Dir jetzt noch schreibe, dass ich entgegen zu Dir
    das Mittelalter überschritten habe
    Raucherin bin (bei Impli setzen stark, jetzt extrem gemindert, weil ich es gern aufgeben möchte)
    das Immunsystem seit rd. 20 Jahren aufgrund schwerer Erkrankung nicht mehr richtig funktioniert (Tabl. geben Hilfe)
    zusätzlich weitere relativ schwere Erkrankungen habe, ohne Tabl. —- oh oh oh

    und mich wieder für Implantate entscheiden würde, wenn der Zahn der Zeit nagt und ich damit eine Prothese verhindern kann,

    wie würdest Du jetzt darüber denken?

    Ich bin keine Zahnärztin oder Implantologin, sondern Normalbürger wie fast alle hier. Schief gehen kann immer etwas – denn im gewissen Sinne ist das ganze Leben ein Risiko.

    Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.
    LG Renate

    #301989 Antworten
    Vitus
    Gast

    Ich danke Euch sehr für die Antworten. Renate, schön, dass Du es erfolgreich überstanden hast!

    So wie ich es hier im Forum, gerade auch von Dir, Lara, gehört habe, ist es im OK erheblich risikoreicher. Im UK ist meines Wissens nach das große Risiko der Gesichtsnerv, den man nicht treffen darf.

    Im OK scheint das ganze mit Sinuslift eher kritisch zu sein wegen der Kiefernhöhle.

    Ich glaube daher, ich lass es sein, ich will nichts verschlimmbessern. Eigentlich mache ich das Ganze wegen meinem ZA, der unbedingt meine Lücke versorgt sehen will.

    Nachdem sich nichts verschiebt, der Knochen eh schon lange zurückgegangen ist und ich kein Problem beim Essen habe, habe ich auch kein Problem mit der Lücke. Eine Brücke wär zwar möglich, aber ich will so wenig wie möglich von meinen Zähnen wegnehmen (auch wenn die schon teilw. große Füllungen haben).

    Falls irgendwann wirklich notwendig, weil ein weiterer Zahn entfernt werden muss, kann ich immer noch Implantate machen lassen, dann gleich, bevor der Knochen zurückgeht und ohne Sinuslift.

    Viele Grüße,

    V.

    #301985 Antworten
    dr.koss
    Gast

    hallo,

    ich muss mal was zu dieser verunsichering hier sagen.
    ein interner sinuslift mit biooss ist für einen erfahrenen implantologen kein problem. das ist eine standard-op. häufig wird etwas eigenknochen zugemischt. probleme gibt es später keine. mfg dr. koss

    #301992 Antworten
    Vitus
    Gast

    Hallo Gerda,

    der erste Implantologe war recht oberflächlich, der zweite und dritte haben beide gemeint, Sinuslift von der Seite ist halt eher aufwändig wegen der Knochenentnahme und da meine Zähne eh Füllungen haben, könnte man auch eine Brücke machen.

    Und dazwischen immer mein Zahnarzt, der komplett gegen Implantate ist 🙂

    Nur bin ich froh über jedes Stück Zahn, das ich habe und will sturhaft einfach nichts wegschleifen lassen, auch wenn schon Füllungen drin sind.

    Drum bin ich zum vierten Implantologen gegangen, der diese auf den ersten Blick super einfache Balloon Lift Control Methode macht und damit auch gute Erfahrungen gemacht hat. Damit würde die Knochenentnahme überflüssig und die OP ist schnell und einfach und mit wenig Verletzung. Hört sich auch wirklich gut an. Ist aber halt eine ganze Menge Bio Oss, die da reingespritzt wird…

    Danke auch Herr Dr. Koss für Ihre Antwort. Ich bin auch geneigt zu glauben, dass das alles funktioniert. Nur bleibt offenbar ein Risiko, dass ich glaube ich unterschätzt habe, wenn ich die Beiträge hier so lese. Selbst wenn man davon ausgeht, dass sich hier vor allem diejenigen äußern, die „halt“ Pech gehabt haben. Solange das nicht wirklich notwendig und sinnvoll ist, ist halt schon die Frage, ob man ein Risiko eingehen möchte…

    Ich wünsche Euch gute Besserung mit Euren Kiefer-Problemen!!!

    Viele Grüße

    Vitus

    #301994 Antworten
    Vitus
    Gast

    Wobei ich wie gesagt nicht generell gegen Implantate bin, eher sogar dafür. Aber der Sinuslift ists, der mir riskant erscheint…

    #301995 Antworten
    lara
    Gast

    lieber vitus,

    ich war in einer ähnlichen Situation wie du mit dem Unterschied, dass ich eben für den einen fehlenden Zahn eine brücke hatt. Bei zwei Zähnen eine Beherdung. Meine Zähne machten mir keine Probleme. beherdetet zähne kommen meistens aus schlecht wurzelbehandelten Zähnen.

    aus eitelkeit wollte ich die beherdeten Zähne in ordnung gebracht haben, aber notwendig war es nicht.

    durch den einen Sinuslift wurden die Nerven des nebenzahnes geschädigt und dieser muste dann wurzelbehandelt werden. genau dieser zahn schmerzt und ich hab keine ahnung wie es weitergeht.

    Du darfst niemals vergessen es handelt sich um ein biologisches system und es läuft nicht immer so wie geplant.

    Du hast nur Füllungen. Solange die Füllungen dicht sind, was soll passieren.

    wenn die füllungen nicht mehr dicht sind musst du diese sowieso neu machen.
    Solange es geht Füllungen.
    Wenn es nicht mehr geht dann kommen kronen und die halten auch unter Umständen 20 – 30 – 40 Jahre.

    Also ein Mensch kann und ist niemals perfekt. Ich an Deiner Stelle würde es auf jeden fall lassen. Beissen tut man immer am besten mit den eigenen zähnen, da gibt es keinen gleichwertigen ersatz.

    alles gute

    #301986 Antworten
    Monika
    Teilnehmer

    Hallo Gerda,

    deine Leidensgeschichte ist wirklich HAARSTRÄUBEND und es tut mir sehr leid dass Du so ein Pech hast. Jetzt vielleicht eine dumme? Frage: Hast Du schon mal versucht deine Problematik einer Uni vorzustellen ?
    Habe gehört Freiburg/Breisgau soll hervorragend sein. Vielleicht versuchst Du es einmal. Gib nicht auf! So kann das ja auch nicht bleiben. Wo bleibt denn da die Lebensqualität ?!?
    LG Monika

    #301990 Antworten
    Dr. Michael Hager
    Gast

    das Hauptrisiko beim „Sinuslift“ besteht in der Verletzung der kieferhöhlenschleimhaut. Dies besteht bei allen Formen dieses Eingriffes, egal, ob Balloon, indirekter S. oder konventioneller S.
    Wenn der Operateur eine solche Verletzung bemerkt, kann er den Riss abdichten mit einer membran, dann heilt alles gut. Oder er bricht einfach die Operation ab, dann gibt es keine Folgen. Wenn aber eine solche Verletzung unbemerkt bleibt und das Knochenmaterial dennoch eingebracht wird, könnte (!) eine chronische Kieferhöhlenentzündung entstehen. Auch die anderen genannten Komplikationen sind denkbar. Aber wie bei allen Eingriffen besteht nun mal immer irgendein Risiko. Auf der anderen Seite steht jedoch immerhin ein sehr wertvoller Nutzen. Wichtig ist, daß diesen Eingriff ein darin erfahrener Implantologe durchführt, der auch mit den Komplkationen und ihrer Bewältigung vertraut ist. Die Behandlung ist eine im internationalen Maßstab äußerst gebräuchliche, effektive und sichere Methode.

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