Haim-Munk-Syndrom

Das Haim-Munk-Syndrom (HMS) ist eine sehr seltene Erbkrankheit, dessen Hauptsymptome, denen des Papillon-Lefévre-Syndroms ähneln: Es kommt zu übermäßiger Verhornung der Haut (Hyperkeratose), vorzugsweise der Hände und Füße, sowie eine schon im Kindesalter auftretende schwere Form der Parodontitis.

Zerstörung des Milchgebisses durch Parodontose

Wie auch beim Papillon-Lefévre-Syndrom, setzt beim HMS schon im frühen Kindesalter eine aggressive Form der Parodontitis ein. Gerötetes, chronisch entzündetes Zahnfleisch mit Fistel- und Abzessbildung, Knochenabbau und Zahnverlust sind die Folge. Trotz Parodontitistherapie können manche Zähne nicht gerettet werden. Die Entzündungswelle trifft auch das zweite Gebiss.

Erhöhte Infektionsanfälligkeit, Arthritis und weitere Probleme

Das Haim-Munk-Syndrom führt zu verschiedenen Beschwerden, wie Missbildungen von Fingern, schwere Arthritis mit Schäden von Schultern, Händen und Füßen, Ausschläge und schuppende rote Flecken auf der Haut.

Behandlung des Haim-Mund-Syndroms und Prognose

Je früher die Erkrankung diagnostiziert wird, desto eher können schwere Schäden, zum Beispiel der Gelenke bei Arthritis, verhindert werden. Die Parodontitis als Symptom des HMS ist kaum zu therapieren, weswegen es in der Regel zum vollständigen Zahnverlust kommt. Die Verabreichung von Retinoiden und Keratolytika, sowie Salben bei Hautbeschwerden ist indiziert.

Letzte Aktualisierung am Sonntag, 21. Juli 2024