Morbus Behçet / Behçet-Krankheit
Morbus Behçet ist eine nicht heilbare chronisch-entzündliche Erkrankung der Blutgefäße. Es kann im ganzen Körper zu Beschwerden kommen, typisch sind schmerzhafte Geschwüre im Mund und dem Genitalbereich, Entzündungen der Augen, der Gelenke, des Magen-Darm-Trakts und des Nervensystems, sowie Hautläsionen. Durch die Vielzahl der Symptome erfolgt die Diagnose oft erst spät.
Geschwüre in der Mundhöhle, schmerzhafte Aphten
Als erste Manifestation der Krankheit kommt es bei fast allen M. Behçet Patienten zu schmerzhaften, Aphten-ähnlichen, wiederkehrenden Geschwüren im Mund. Der gesamte Mundraum und die Lippen können betroffen sein, wobei die Geschwüre in der Regel schwerwiegend und hartnäckig sind. Sie können rund oder oval, oberflächlich oder tief sein. Meist treten sie nicht vereinzelt, sondern gehäuft auf und sind in der Mitte gelblich.
Diagnose
Da sich die Behçet Krankheit auf viele Arten manifestieren kann, kommt es oft erst spät zur Diagnose. Diese wird klinisch gestellt.
Labortests alleine sind nicht spezifisch genug, es lässt sich nur das Vorhandensein einer entzündlichen Krankheit nachweisen. Es müssen typische Symptome vorliegen, um die Krankheit diagnostizieren zu können (je mehr Symptome, desto sicherer die Diagnose). Liegen zum Beispiel nur Geschwüre im Mund vor, sind andere Ursachen denkbar, zum Beispiel Herpes-Simplex-Viren.
Therapie und Prognose
M. Behçet ist nicht heilbar, es kann aber beschwerdefreie Phasen (Remissionen) geben. Je nach Ausprägung und betroffenen Organen, werden Symptome unterschiedlich behandelt. Die Krankheit kann tödlich enden, wenn das Nervensystem, der Magen-Darm-Trakt oder Blutgefäße betroffen sind (zum Beispiel Aneurysmen).
Es kommen Immunsupressiva, Kortison, Gichtmittel und weitere Medikamente zum Einsatz. Bei Geschwüren im Mund können zusätzlich lokale Betäubungsmittel eingesetzt werden, um die Schmerzen lindern.