Doch der ewige Traum „nachwachsender“ Zähne und sich selbst heilender Karieslöcher scheint – allem Fortschritt zum Trotz – noch immer in weiter Ferne zu sein. Oder vielleicht doch nicht?
Englische Wissenschaftler der Universität Leeds wollen die Erkenntnisse aus der Stammzellforschung für Versuche nutzen, mittels dieser jungen Technologie unter anderem sogenannte „bio-aktive“ Reparaturprozesse zur Neubildung von Zahnhartsubstanzen in Gang zu bringen. Auch die Regeneration oder der Ersatz von verlorengegangenem Zahnfleisch könnte durch den Einsatz von Stammzellen ermöglicht werden. Die Hoffnungen der Wissenschaftler werden dabei durch die Erkenntnis gespeist, dass menschliche Stammzellen die Fähigkeit besitzen, sich in viele verschiedene menschliche Gewebe umzuwandeln. Die Fähigkeit der Stammzellen, sozusagen „anatomisch korrekt“ die Form und Struktur eines Zahnes anzunehmen, wird augenblicklich von der Wissenschaftlerin Dr. Ana Angelova Volponi untersucht. Ihrer Ansicht nach besteht die Möglichkeit, einen Error! Post not found for word:zahn mittels der Stammzelltechnologie auf biologische Art originalgetreu wiederentstehen zu lassen. Auch die Regeneration parodontaler Gewebe bestehen große Hoffnungen, Patienten mit Zahnfleischerkrankungen helfen zu können.
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die diese Hoffnungen dämpfen. Professor Alastair Sloan von der Universität Cardiff sieht derzeit noch keine Möglichkeit des Einsatzes der neuen Technologie in bestehende zahnmedizinische Therapiekonzepte. Seiner Meinung nach ist die Stammzelltechnologie ein sehr guter Ansatz, bestehende therapeutische Defizite auszugleichen. Von der routinemäßigen klinischen Umsetzung der Technologie – von den zu erwartenden hohen Kosten abgesehen – ist man seiner Meinung nach aber noch sehr weit entfernt.
Quellen:
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