Stelzle F, Benner KU.
Evaluation of different methods of indirect sinus floor elevation for elevation heights of 10mm: an experimental ex vivo study.
Clin Implant Dent Relat Res. 2011 Jun;13(2):124-133.
Gegenstand dieser Studie war die makro und mikroskopische Beurteilung unterschiedlicher Verfahrensweisen zur indirekten Sinusbodenelevation mit 10 mm Höhengewinn. Vier unterschiedliche Methoden der indirekten Sinusbodenelevation wurden dazu makros- und mikroskopisch beurteilt: die Osteotomtechnik (OSFE = osteotome sinus floor elevation), die Osteotomietechnik mit Knochenzusatz (BAOSFE = bone added osteotome sinus floor elevation), die Piezochirurgietechnik (PSFE = piezo-surgical sinus floor elevation) und die Ballon-Elevationstechnik (BLC = balloon-lift-control system). OSFE und BAOSFE-Verfahren führten zu Perforationen der Schneider´schen Membran, während BLC keine Einrisse verursachte. Auch PSFE ermöglichte eine Sinusbodenelevation ohne Einreissen der Schneider´schen Membran, aus technischen Gründen war nur ein Höhengewinn von maximal 5 mm möglich. BAOSFE, PSFE und BLC ermöglichten die Ablösung der Schleimhaut vom Periost, ohne dieses vom Knochen zu trennen. OSFE führte zur Ablösung des Weichgewebes mitsamt des Periosts.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie weisen darauf hin, dass die Sinusbodenelevation mittels BLC das Indikationsspektrum für indirekte Sinusbodenelevationen mit bis zu 10 mm Höhengewinn erweitern könnte. Histologisch betrachtet scheinen die verschiedenen Methoden der Sinusbodenelevation nicht zu einer einheitlichen Struktur innerhalb der elevierten Schicht zu führen. Weitere Versuche in einem in-vivo-Design werden benötigt, um die vorliegenden Resultate und ihre damit verbundene klinische Relevanz zu bestätigen.