Eine geringe skelettale Knochendichte hat keinen negativen Effekt auf Zahnimplantate


Famili P1, Zavoral JM.
J Oral Implantol. 19. Juni 2014. [Epub ahead of print]

Ziel
Das Ziel dieser Studie war, die Auswirkungen einer Osteoporose/Osteopenie auf den Erfolg von Zahnimplantaten zu beurteilen.

Material und Methoden
Fall-Kontroll-Studie, n = 30. Zwanzig ansonsten gesunde Frauen im Alter von 50 bis 80 Jahren mit bestätigter Osteoporose oder Osteopenie, sowie zehn altersentsprechende Patientinnen mit normaler Knochendichte (als Kontrolle) erhielten Zahnimplantate. DXA-Scans in fünf Standard-Regionen (Ganzkörper, Hüfte, Wirbelsäule (lateral und anterior-posterior) und Radius) wurden zu Studienbeginn und vierundzwanzig Monate danach durchgeführt. Zahnfilme und Panoramaaufnahmen wurden zu Studienbeginn vor der Implantation gefertigt; ein Röntgenbild wurde sofort nach Einbringen des Implantats gemacht.
Da Implantate mit Standardgrößen eingesetzt wurden, konnte der periimplantäre Knochenverlust durch den Abstand vom ersten Implantatgewinde bis zum Knochenniveau zu Beginn der Behandlung, zwölf Monate und vierundzwanzig Monate nach Implantateinbringung über ein Röntgenbild gemessen werden. Alle Probanden erhielten Implantate des gleichen Herstellers (Nobel Biocare, NobelReplace® Tapered Groovy®). Eine Patientin war Raucher. Drei Patienten mit Osteoporose hatte eine vorausgehender orale Behandlung mit Fosamax®, eine erhielt Fortical® und eine Forteo® (Teriparatid).

Ergebnis
Bei den drei Bisphosphonat-Patientin gab es eine leichte Verbesserung nach DXA:Messung nach vierundzwanzig Monaten. Alle Implantate waren erfolgreich und blieben ohne Anzeichen eines Knochenverlusts nach vierundzwanzig Monaten. Die Untersucher schossen aus den Ergebnissen, dass Implantate bei Patienten mit nachgewiesener Osteoporose des Skeletts erfolgreich eingesetzt werden könne, sogar ohne klinische Unterschiede gegenüber Implantaten bei knochengesunden Personen.

Zusammenfassung
Obwohl drei Patienten mit Osteoporose mit oralen Bisphosphonaten behandelt worden waren, konnte keine Nebenwirkungen festgestellt werden. Eine Knochennekrose des Kiefers wurde nicht beobachtet.
Weitere Untersuchungen mit größeren Stichproben und mehr Beobachtungszeit für die Behandlung mit oralen Bisphosphonaten wird empfohlen, diese Ergebnisse zu bestätigen.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 06 Juli 2014