Sofortbelastung nach beidseitiger Sinusbodenelevation im atrophierten Oberkiefer: Eine 12-monatige Pilotstudie


Pieri F, Aldini NN, Fini M, Marchetti C, Corinaldesi G. 
Clin Implant Dent Relat Res. 2012 May;14 Suppl 1:e67-82.

Ziel der Studie waren die Ergebnisse einer Sofortbelastung prothetischer Restaurationen im Oberkiefer nach Implantatinsertion in augmentiertem Knochen (Testgruppe) im Vergleich zur Implantatinsertion in ortsständigem Knochen (Kontrollgruppe). Dazu wurden bei 20 Patienten eine beidseitige Sinusbodenelevation und Augmentation mit einer 1:1-Mischung aus bovinem Knochenersatz und Eigenknochen aus dem Unterkiefer durchgeführt.

Nach vier bis fünf Monaten wurden insgesamt 155 Implantate eingesetzt (90 in der Testgruppe und 65 in der Kontrollgruppe) und innerhalb einer Woche mit definitiven Prothesen versorgt. Zwei Implantate der Testgruppe gingen innerhalb des 12-monatigen Beobachtungszeitraums verloren, während in der Kontrollgruppe keines der Implantate verloren ging.

Die Erfolgsrate betrug somit in der Testgruppe 98,7% und in der Kontrollgruppe 100,0%. In der Testgruppe konnten signifikant geringere Werte für den Insertions-Torque und für die Implantat Stabilitäts Quotienten gemessen werden. Der mittlere krestale Knochenverlust war in beiden Gruppen vergleichbar hoch und betrug in der Testgruppe 0,47 mm und in der Kontrollgruppe 0,43 mm. 

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 27 September 2015