Fehlende Approximalkontakte bei implantatgetragenem oder zahngestütztem festsitzendem Zahnersatz: Ein systematischer Review und eine Metaanalyse


Oh WS, Oh J, Valcanaia AJ.
Int J Oral Maxillofac Implants. 2020 Nov/Dec;30(6):e99-e108.

Um die Wahrscheinlichkeit eines Verlusts des Approximalkontakts zwischen einem implantat- bzw. zahngestützten Zahnersatz und den natürlichen Nachbarzähnen zu untersuchen, erfolgte eine Recherche in den Datenbanken Ovid Medline, Embase und Web of Science.
Die Odds Ratio für einen Kontaktverlust betrug bei implantatgetragenem Zahnersatz im Vergleich zu zahngestütztem Zahnersatz 2,46. Allerdings wiesen die Daten eine hohe Heterogenit t auf. Die geschützten Raten für den Verlust der Kontaktbeziehung zu den Nachbarzähnen lag bei implantatgetragenem Zahnersatz 41,0 % und bei zahngestütztem 22,0 %. Mesial konnten signifikant häufiger Verluste des Approximalkontakts ermittelt werden als distal. Die Parameter Geschlecht, Alter, Kiefer, der Verblockung von Nachbarzähnen/ Nachbarimplantaten, die Lage und die Vitalität der Nachbarzähne, die Art der Retention des Zahnersatzes, die Gegenkieferbezahnung, okklusale Kräfte, Parafunktionen und die Nachbeobachtungszeit hatten keinen signifikanten Einfluss auf den Verlust der Kontaktbeziehung.
Der Verlust des Approximalkontakts bei implantatgetragenem Zahnersatz nimmt pro Jahr um 9,0 % zu. Die geschätzte mittlere Spaltbreite zwischen implantatgetragenem Zahnersatz und der Nachbarbezahnung betrug 245,8 Mikrometer.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 19 Februar 2022