Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


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    Thema
  • #294207 Antworten
    Erfolgreich implantiert—
    Gast

    sehr beschämend wie sich einige ausgewählte „Fachleute“ auf dieser so neutralen Seite profilieren und für die hoffnungslos überteuerte und leider oft sehr rückständige deutsche Implantationstechnik Werbung machen.
    Einen guten Rutsch allen Patienten, die zwar aufgrund ihrer Implantate wieder kraftvoll zubeissen könnten, aber die leider kein Geld mehr haben sich etwas zu beissen zu kaufen.

Ansicht von 25 Antworten – 1 bis 25 (von insgesamt 42)
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  • #294208 Antworten
    Konrad
    Gast

    ich für meinen Teil finde dieses Seite sehr informativ. Ich habe mich vor meiner Entscheidung mir Implantate setzen zu lassen auch hier informiert. Auch die hauptsächlich antwortenden Ärzte erschienen mir immer sehr objektiv. Was mich allerdings auch ein bisschen gestört hat war, dass die Implantation im Ausland stets negativ beschrieben wurde. Und das erscheint mir doch etwas schwarz und weiss gemalt. Es gibt im Ausland sicher auch sehr gute Ärzte, genau wie auch hierzulande. Und es gibt in Deutschland Schwarze Schafe genauso wie auch im Ausland. Ich selbst habe mich damals erfolgreich im Ausland ( Estland) behandeln lassen und war sowohl von der Ausführung der Arbeit, wie auch von der Zusammenarbeit mit der Deutschen Krankenkasse sehr positiv beeindruckt. Und dazu habe ich insgesamt für 4 Implantate und 1 Wurzelstiftkappe 3400 Euro gezahlt. Und 1100 Euro hat noch meine Krankenkasse übernommen. Und das war für mich im Vergleich zu 8500 Euro Kostenvoranschlag in deutschland ein sehr gewichtiger Punkt. Für die Presidifferenz könnte ich ca.18 mal zur Korrektur ( fals notwendig, was aber nicht der Fall war) fliege. Und wie schon gesagt. Es gibt zwar in Deutschland sehr gute Ärzte, aber eben auch nicht nur in Deutschland.
    Guten Rutsch an alle hier im Forum
    KOnrad

    #294209 Antworten
    mario
    Gast

    Wahrscheinlich wird jeder,welcher so ein kostenintensives Vorhaben plant,auch Angebote aus dem Ausland einholen. Das habe ich auch getan .Der Preisvorteil bei 6 Implantaten im OK lag in Polen bei ca. 5000 €. An der Kompetenz der Zahnärzte hatte ich keinerlei Zweifel.Auch die Materialien und die Ausrüstung waren absolut deckungsgleich mit denen der deutschen Zahnärzte.Der einzige Grund,warum ich mich dann doch entschieden habe,in Deutschland implantieren zu lassen,war die Tatsache,das die polnische Zahnklinik den Betrag der gesamten Behandlung in Vorkasse haben wollte. Aus heutiger Sicht habe ich meine Entscheidung nicht bereut.Ich konnte meinen ZA wochentäglich von 09-20 Uhr aufsuchen und jederzeit (rund um die Uhr)kontaktieren.Es war meinerseits nicht nötig,aber beruhigen tut es schon.Es muß jeder selbst entscheiden zu welchen Preis er weche Leistung in Anspruch nimmt……ich war mit meiner Entscheidung voll und ganz zufrieden.
    Einen guten Rutsch allen Lesern dieses Forums!

    #294249 Antworten
    Heike D
    Gast

    Zum Jahresende mal schönen Dank an die hier ständig präsenten Fachleute, die sich die Zeit nehmen und die Geduld aufbringen, Menschen in einer schwierigen Situation mit Ratschlägen zu helfen und einfach da zu sein. Wünsche allen Lesern und Schreibern ein glückliches und gesundes Jahr 2007.
    Ganz besondere Grüße noch an Ossiani, hab oft an dich gedacht.
    lg Heike

    #294210 Antworten
    Karl-Josef Mathes
    Gast

    Hallo Konrad,

    es ist gut, dass Ihre Behandlung im Ausland so gut geklappt hat. Ein kleines Problem habe ich mit dem Erstattungsverhalten Ihrer Krankenkasse. Es kann ja wohl nicht mehr als solidarisch bezeichnet werden, wenn Ihre Krankenkasse z.B. von den bei mir arbeitenden Mitarbeitern Beiträge zwangsweise erhebt, um sie dann dazu zu benutzen, genau deren Arbeitsplätze zu vernichten. Dann möchte ich meine Mitarbeiter auch in Estland versichern können, zu den dort geltenden billigen Sätzen.

    Würde ich natürlich nie tun! Aber ein bißchen pervers ist das Verhalten der Krankenkassen schon, oder?

    Aber das ist nicht Ihr Problem und auch kein Vorwurf an Ihre Adresse. Nur, wir können nicht auf Dauer ein System erhalten, dass auf diese Weise funktioniert. Dann wird hier bald kein Geld mehr im Land sein für leistungsfähige Praxen. Vielleicht übernimmt der Kollege in Estland dann auch meinen Notdienst. Denn eigentlich pickt der ja nur die Rosinen vom Kuchen ab. Denn wenn Sie in der Nacht oder am Wochenende mal Zahnschmerzen haben, werden Sie eher mich als ihn aus dem Bett schmeißen.

    Allen ein gesundes Neuse Jahr.

    K.-J. Mathes

    #294211 Antworten
    Lina
    Gast

    also..irgendwie muss ich Herrn Mathes recht geben…. ich hab eine verdammt teure behandlung hinter mir…hier in deutschland… musste eisern dafür sparen….und trotzdem bin ich auch der meinung… das ohnehin schon so viel geld ins ausland getragen wird.. reisen…pc`s videoplayer…so das viele viele arbeitsplätze vernichtet werden… ausserdem will jeder.. der hier in deutschland lebt…gutes geld verdienen…abgesichert sein in jedem bereich…
    warum wollen dann nur so viele ihr geld lieber ins ausland bringen…? antwortet ist klar..weil es billiger ist…. nur wie passt das alles dann zusammen..?

    gruss lina und allen ein schönes neues jahr

    #294212 Antworten
    Konrad
    Gast

    Hallo ihr,
    danke für eure Beiträge. Ergänzend muss ich noch einige Punkte beifügen.
    Für mich stellte sich hier keinesfalls die Frage Deutschland oder Estland aus rein ideologischen Gesichtspunkten. Es ist für mich als geschiedener alleinerziehender Vater von 2 Kindern schliucht und ergreifend eine existenzielle Frage. Soll ich mir, nur weil ich Arbeitsplätze in deutschland erhalten möchte, die von der Kasse bezuschusste Standardleistung antun, oder mir stattdessen, die viel bessere Implantation im Ausland leisten.
    Für mich ist es einfach so, dass ich das Geld um mir in Deutschland Implantate setzen zu lassen nicht zur Verfügung habe.
    Und somit sind wir doch schon längst bei der 2-Klassenmedizin.
    Und zum Thema Notdienst und Schmerzbehandlung:
    Ich bin hierzulande auch bei einem guten Zahnarzt aufgehoben, dem ich stets vertraue. Und wenn ich zu ihm gehe weil ich Schmerzen habe bekommt er die Arbeiten ebenso wie seinen Notdienst auch gut bezahlt. Es ist janicht so, dass das alles dann reiner Dienst am Menschen wäre.
    Ich denke mir einfach, dass hierzulande mal einige Leute umdenken sollten. Es gibt soviele Möglichkeiten partnerschaftlich auch mit anderen europäischen Ländern zusammenzuarbeiten. Das käme letztendlich allen zugute. Und die Zeiten in denen man nationalistisch gedacht hat sind nun eben schon länger vorüber.
    Keiner würde heute mehr sagen, kauft euch einen Mercedes oder einen BMW, um deutsche Arbeitsplätze zu erhalten. Nur in der Medizin wird noch so argumentiert.
    Und kurz zum Thema Krankenkassen.
    Es wird mittlerweile nicht nur auslandsfreundlich gehandelt. Manche Kassen gehen sogar nach Auskunft einer befreundeten Zahnärztin schon soweit, dass sie mit dem genehmigten Kostenvoranschlag gleich noch Werbematerial für ausländische Zahnkliniken mitschicken.
    Dazu kann ich eben ur sagen.
    Ein guter Zahnarzt wird Wege finden sich hier zu behaupten. und um die schlechten, die eben hierzulande nur die Rosinen rauspicken ists nicht schade.
    Gruss
    Konrad

    #294213 Antworten
    Karl-Josef Mathes
    Gast

    Hallo Konrad,

    ich kann Sie ja verstehen, so wie ich die Konzerne verstehen kann, die, um wie Sie Geld zu sparen, ihre Produktion ins Ausland verlagern. Nur die Wirkung ist eben die, die ich genannt habe.

    Noch ein paar Hinweise. Der Kollege in Estland verdient wahrscheinlich an Ihrer Versorgung mehr, als ich selbst bei unseren Preisen verdienen könnte. Sicher sind z.B. seine Lohnkosten nur ein Bruchteil derer, die ich habe. Wenn ich die gleiche Kostenstruktur hätte, die in Estland ist, dann könnte ich sicher das gleiche Angebot machen. Es ist aber der Staat und in Tätergemeinschaft die gesetzliche Krankenversicherung, die meine Kosten so hoch treiben, und vor diesem Hintergrund ist das Verhalten der Krankenkassen schon schier asozial. Und Sie verdienen doch hier sicher auch mehr, als Ihr Kollege in Estland.

    Und natürlich finden gute Zahnärzte Wege zu Überleben, und wenn es in England ist. Nur haben wir hier eine gesetzliche Gebührenordnung (hat der Kollege in Estland auch nicht) und der Staat entscheidet, was ich für die einzelne Behandlung bekomme. Natürlich könnte man die Verluste über mehr Patienten und mehr (schnellere) Behandlungen eine Zeit lang ausgleichen, aber ich möchte die Patienten eigentlich nicht aufs Fließband legen.

    Und zum Thema Schmerzbehandlung und deren Bezahlung. Ich glaube, da besteht über die Honorierung der Zahnärzte in D ein Wissensdefizit. Eine Schmerzbehandlung in D kostet die Praxen mittlerweile Geld. Ich kann Ihnen das bei Bedarf gern auch nachweisen. Das bleibt dem Kollegen in Estland mit seiner Rosinenpickerei erspart.

    Aber, wie gesagt, verstehen kann ich Sie. Ich habe auch bewußt in meiner ersten mail nur das Verhalten der Krankenkassen kritisiert, die das Geld, dass sie meinen Mitarbeiterinnen zwangsweise wegnehmen benutzen, um ihre Arbeitsplätze zu vernichten und dafür in Estland welche zu schaffen. Das wird auf Dauer schief gehen, denn die werden hier nie Beiträge zahlen. Aber eins muß ich noch sagen: auch wenn ich Ihr Handeln verstehen kann, für sozial zu verantworten halte ich es nicht – genau so wenig, wie das der Konzerne.

    Mit freundlichen Grüßen

    K.-J. Mathes

    #294214 Antworten
    Peter
    Gast

    Hallo liebe Leser, ein gutes und erfolgreiches Jahr 2007 in jeder Hinsicht.
    Bezüglich des vorangegangenen Konfliktes
    ist meinerseits folgendes zu sagen;
    Herr K.-J.Mathes hat in sämtlichen Punkten
    absolut recht und sogar wenn man der Meinung seien sollte, deutsche Automarken in diese Diskussion mit einzubeziehen, ist es eben so wie es ist: Jeder der denkt, er könnte ein sogenanntes Schnäppchen mit irgendwelchen Produkten, gleich welcher Art machen, sollte sich vor Augen führen, ob er auch den Service und die unproblematisch, schnelle Versorgung vor Ort dabei hat. Ausserdem sollte man sich auch nicht darüber wundern, ganz egal in welcher Branche man tätig ist, wenn man plötzlich keinen Arbeitsplatz mehr zur Verfügung gestellt bekommt, weil man selbst seine Implantate im Ausland hat setzen lassen und ganz stolz ein ausländisches Fahrzeug fährt, weil ja all das billiger war !!!
    Wenn Jeder so handelt, geht irgendwann gar nichts mehr in unserem Land und die gesamte
    Infrastruktur bricht aufgrund dieser soooo schlauen Rechner komplett zusammen !!!
    Ich weiß gar nicht so richtig, wie es überhaupt möglich sein kann, daß es noch Menschen geben kann, die diese Zusammenhänge nicht verstehen !!!???
    Außerdem ist dieses Forum sehr hilfreich und aussagekräftig für Menschen, die spezielle Fragen und Probleme bzgl. ihrer Zahnprobleme haben.
    Ich bin der Meinung, daß die Fachärzte, die in diesem Forum kostenlose Tipps geben, ein
    sehr großes DANKESCHÖN für ihre kostenlose
    Beratung verdienen.

    Gruß – Peter

    #294215 Antworten
    Konrad
    Gast

    Hallo allerseits,
    Lieber Peter, erstmal danke für die knapp gehaltene Beleidigung per Mail.
    Aber auch durch Wutausbrüche werden sie eins nicht aufhalten können.
    Wir befinden uns nicht mehr im schönen kleinen Deutschland mit seiner eigenen nationalen Preispolitik. Und dieses Zeitalter haben nicht die Verbraucher eingeläutet, sondern z.B. eine ganze Menge demokratisch gewählter Regierungen mit Gründung der EU, sowie einer noch viel grösseren Menge von global agierenden Unternehmen. Und Ziel war auch, zumindest seitens der Regierungen den Wettbewerb globaler zu gestalten.
    Jemand der das nicht sehen will oder dagegen argumentiert muss sich auch mal fragen lassen, wie er es denn gerne anders machen würde.
    Soll die Alternative sein, dass sich Zahnersatz eben nur noch die Besserverdienenden leisten können? Und die Anderen, können sich ja von Ihrer Vaterlandsliebe und Griessbrei ernähren?
    Ich sehe meine Rolle als Bürger eines demokratischen Landes jedenfalls so: Entweder ich ändere selbst was, indem ich mich politisch engagiere, oder ich bewege mich innerhalb der Grenzen, die mir die demokratische Gesetzgebung meines Landes erlaubt.
    Und sich im EU-Ausland Zahnersatz machen zu lassen ist nicht etwa am Rande der Legalität, sondern wird sogar per Gesetz ausdrücklich gefördert…
    Und wie schon gesagt lieber Peter.. Wenn sie sich Implantate in Deutschland leisten können/ wollen, dann tun sies. Ich kanns nicht. ..
    Nur eins ist klar.. Meine Behandlung ist/ war deshalb keineswegs qualitativ schlechter, nur weil ich sie im Ausland gemacht habe.
    Und zur Schmerzbehandlung gehe ich weiter gerne zu meinem deutschen Zahnarzt. Und wenn er dafür seiner Meinung nach zu schlecht bezahlt wird, ist es an ihm sich darum zu kümmern andere Wege zu finden.
    Gruss
    Konrad
    P.S.
    Selbstverständlich bin ich gerne bereit Mails zu beantworten. Diese sollten allerdings doch etwas niveauvoller gehalten werden als die vom lieben Peter Werkmeister.

    #294216 Antworten
    Dr.Metelski
    Gast

    Ich hatte im November eine Patientin,die hat sich Ihren Zahnersatz in Polen anfertigen lassen.Bei durchgeführten Rö.-Aufnahmen im Rahmen einer Par-Behandlung stellte ich fest,dass an drei Kronen ca. 5mm !! abstehende Kronenränder vorhanden waren.Ich garantiere Ihnen,dass diese Arbeiten keine zwei Jahre halten,dann sind die Zähne erledigt. Noch etwas zu eventuell auftretenden Problemen bei im Ausland angefertigtem und eingesetztem ZE. Kommt ein Patient in die Praxis und der behandelnde Zahnarzt korrigiert z.B. die Bißhöhe und dabei platzt die Keramikverblendung ab,dann ist der Behandler verpflichtet,die Arbeit neu anzufertigen.Dies ist deutsche Rechtssprechung.Es wird sich also jeder Kollege überlegen,ob er irgendwelche Korrekturen vornehmen wird.Noch etwas zu den Implantaten.Ich wundere mich auch immer wieder,dass Kollegen im Ausland diese doch relativ günstig anbieten können,denn die Preise samt Fräsern und Bohrern liegen teilweise unter den Einkaufspreisen in Deutschland.Alle die sich im Ausland behandeln lassen,sollten sich auch mal erkundigen,ob dort die gleichen Hygiene-u.Medizinproduktvorschriften gelten und eingehalten werden wie in D.Dies geht ganz einfach,man lässt sich die Sterilisationsprotokolle zeigen.

    Gruß Dr. Metelski

    #294217 Antworten
    Konrad
    Gast

    Hallo Herr Metelski,

    dass ein solcher Pfusch vorkommt ist sicher sehr bedauerlich. Nur wenn ich mir die Beiträge hier im Forum so durchlese passiert das leider oft genug auch in Deutschland.
    Und dass eine Bisskorrektur vom implantierenden Arzt behoben werden sollte ist auch verständlich. Eine solche Korektur ist aber planbar und muss nicht im Notdienst vom deutschen Arzt behoben werden.
    Dazu fliegt/fährt man eben nochmal hin.
    Eine eventuell auftretende Infektion ist da aber was ganz anderes. Diese ist, genau wie eine Infektion an einem normalen Zahn auch, eine Kassenleistung. Viele Patienten scheinen immer noch zu glauben, dass eine Schmerzbehandlung ebenfalls nru im Ausland vorgenommen wird.
    Und zu den Implantatkosten:
    Schauen sie sich mal auf dem Markt um.
    Nobel und Straumann sind heutzutage eben nicht mehr der Maßstab.
    Es gibt vergleichbare Implantattypen die um einiges preisgünstiger sind.
    Gruss
    Konrad

    #294218 Antworten
    mario
    Gast

    Ich lese mit Erschrecken,welche Diskussion hier entbrannt ist.In der „Geiz ist geil Phase“ in der sich unser Land zur Zeit befindet,kann ich nur folgendes zitieren:ES GIBT KAUM ETWAS AUF DIESER WELT,DAS NICHT IRGEND JEMAND EIN WENIG SCHLECHTER MACHEN ODER ETWAS BILLIGER VERKAUFEN KÖNNTE,UND DIE MENSCHEN,DIE SICH NUR AM PREIS ORIENTIEREN,WERDEN DIE GERECHTE BEUTE SOLCHER MACHENSCHAFTEN. ES IST UNKLUG,ZU VIEL ZU BEZAHLEN,ABER ES IST NOCH SCHLECHTER, ZU WENIG ZU BEZAHLEN.WENN SIE ZU VIEL BEZAHLEN,VERLIEREN SIE ETWAS GELD,DAS IST ALLES. WENN SIE DAGEGEN ZU WENIG BEZAHLEN,VERLIEREN SIE MANCHMAL ALLES,DA DER GEKAUFTE GEGENSTAND DIE IHM ZUGEDACHTE AUFGABE NICHT ERFÜLLEN KANN. DAS GESETZ DER WIRTSCHAFT VERBIETET ES,FÜR WENIG GELD VIEL WERT ZU ERHALTEN. NEHMEN SIE DAS NIEDERIGSTE ANGEBOT AN,MÜSSEN SIE FÜR DAS RISIKO,DAS SIE EINGEHEN,ETWAS HINZURECHNEN. UND WENN SIE DAS TUN,DANN HABEN SIE AUCH GENUG GELD,UM FÜR ETWAS BESSERES ZU BEZAHLEN.
    JOHN RUSKIN (1819-1900) englischer Sozialreformer
    Ich wünsche allen Patienten und allen Zahnmedizinern ein gesundes und glückliches Jahr 2007

    #294219 Antworten
    aha
    Gast

    soso, das heisst also dass das was teuer ist zwangsläufig auch gut ist?

    #294220 Antworten
    Kathrin
    Gast

    Hallo Ihr,
    erstmal allein ein schönes neues Jahr.
    Also ich muss sagen, wer einen Sozialreformer aus dem 19. Jahrhundert in der heutigen Zeit zitiert, der scheint mir selbst ein wenig hinterherzuhinken.
    Es ist schon richtig, dass es ein Prinzip der Wirtschaft ist, möglichst wenig Leistung für möglichst viel Geld zu verkaufen.
    Geregelt wird das Ganze nur durch den Wettbewerb. Das heisst, wer Konkurrenz hat wird es sich 2x überlegen schlechte Ware zu überhöhten Preisen anzubieten. Nichts anderes findet heutzutage eben statt.
    Und da heisst es eben für einige alteingesessene Unternehmer umzudenken.
    Gruss und Kuss
    Kathrin

    #294221 Antworten
    Heike D
    Gast

    Freundliches Hallo an alle,
    also manchmal denk ich, wir sollten uns mal etwas mehr an die alten Sozialreformer erinnern. Herr Mathes hat ja Recht mit seiner Kritik. Für mich geht es noch weiter. Kern des Problems ist doch, daß einfacher Zahnersatz auf einmal bis auf kleine Zuschüsse zur Privatsache erklärt wird und Implantate anscheinend für manche als absolute Luxusbehandlung gelten. Bin seit Jahren aus Solidarität freiwillig in einer gesetzl. KK und frag mich schon, warum bei steigenden Beiträgen die Leistungen immer kleiner werden und warum ich demnächst noch Beamte fürs Geldumverteilen bezahlen soll. Man stelle sich mal vor, eine KK sagt jemandem „Laß deinen Blinddarm im Ausland entfernen, ist billiger“. Da wären die Talkshows mal wieder spannend.
    Für mich heißt die Lösung lieber etwas höhere Beiträge, dafür aber medizinisch sinnvolle Behandlungen (dazu gehören Implantate) wenn überhaupt nur mit finanziell zumutbaren Eigenbeiträgen für alle. Schließlich gibt es ja schon Rentner, die selbst das KK-Modell kaum noch bezahlen können. Geld sparen kann man bei der Verwaltung und bei den Extra-Gewinnen der Pharmaindustrie.
    Noch was zum Wettbewerb, ist ja ganz schön, aber weder die gesetzlichen KK befinden sich wirklich im Wettbewerb untereinander, noch kann ich Ärzten Bleikugeln umhängen und erwarten, daß sie einen Marathon gewinnen. Die polnischen Ärzte kommen im Sommer 3 Mon. zum Erdbeeren ernten an den Niederrhein, da verdienen sie mehr als zuhause den Rest des Jahres, wohin sollen wir dann unsere Ärzte schicken?
    lg Heike

    #294222 Antworten
    mariechen
    Teilnehmer

    Hallo Heike,

    „Die polnischen Ärzte kommen im Sommer 3 Mon. zum Erdbeeren ernten an den Niederrhein, da verdienen sie mehr als zuhause den Rest des Jahres, wohin sollen wir dann unsere Ärzte schicken?“

    der war gut ;-)).

    Grüsse vom mariechen

    #294223 Antworten
    Kathrin
    Gast

    Was? Polnische Ärzte zum Erdbeerernten?
    Das hab ich jetzt noch nie gehört.
    Man scheint sich hier wirklich drauf eingeschworen zu haben, alles was ausserhalb Deutschlands ist schlechtzureden.
    Und bei allem Mitleid für die armen deutschen Zahnärzte. Sollte man sich da nicht gerade mit den Kollegen in Polen etwas solidarisieren, damit diese eben nicht immer zum Ernteeinsatz nach Deutschland müssen?
    Gruss
    Kathrin

    #294224 Antworten
    Heike D
    Gast

    Hallo,
    also polnische Akademiker als Erntehelfer sind absolut nichts Neues und leider kein Witz. Es geht auch nicht primär um D gut, Ausland schlecht, sondern um die unterschiedlichen Arbeits- und Lebensbedingungen und die Konsequenzen daraus. Schließlich fährt ja kaum jemand nach Frankreich, Österreich oder Schweiz zum Zahnarzt, auch alles Ausland. So ein ungarischer Zahntechniker verdient eben nur 2-3 Euro/Std. Davon kann er in Ungarn vielleicht halbwegs leben, in D müssen wir aber von unserem Einkommen auch deutsche Preise bezahlen können. Und sowenig wie ich in meinem Job mit indischen Computerkonstrukteuren mithalten kann können deutsche Zahnärzte mit ihren osteuropäischen Kollegen preislich konkurieren.
    lg Heike

    #294225 Antworten
    Thomas
    Gast

    Also ich glaubs ja wohlnicht.
    Wieviele Globalisierungsgegner sich hier tummeln.
    Wir reden doch hier wohl 1. nicht von Kindern, die Schuhe in portugiesischen Kellern zusammennähen, sondern von studierten Medizinern.
    Und bei aller Unterstützung nationaler Interessen. Deutschland ist selbst ein Exortland. Ohne Export würde unsere Wirtschaft sang- und klanglos zusammenbrechen. Wasd würden wir denn tun, wenn zum Beispiel keine deutschen Autos mehr gekauft würden, weil jeder seine eigenen Automobilhersteller schützen will?
    So zu denken ist meiner Meinung nach sehr einseitig.
    Wettbewerb ist eins der Grundgesetze der Wirtschaft und mit die einzige Regulierungsmöglichkeit.
    Ohne Wettbewerb wären wir heute noch bei 2,50 Euro für 1 Minute Telefonieren in die USA.
    Und genauso siehts meiner Meinung nach beim Zahnersatz aus.
    Der Markt wird das schon regulieren. Und da können all die, die den alten Zeiten nachtrauern auch nichts ändern.
    Ciao
    Tom

    #294226 Antworten
    Karl-Josef Mathes
    Gast

    Hallo,

    wenn Markt, dann richtig Markt. Dann will ich das Recht haben zu entscheiden, bei welcher Versicherung ich meine Mitarbeiter versichere, ggf. auch im Ausland. Dann will ich auch entscheiden können, wie hoch mein eigener Bürokratieaufwand ist. Dann will ich auch meinen Preis selbst bestimmen können. All das darf ich aber, im Gegensatz zu meinem billigeren Konkurrenten im Ausland nicht. Warum dürfen wir dann nicht z.B. Arbeitskräfte aus diesen Ländern zu dortigen Löhnen hier arbeiten lassen. Ich weiß, soweit geht die Liebe zum Markt sicher auch bei Ihnen nicht, bei mir ohnehin nicht.

    Unser Staat sorgt dafür, dass wir nicht mit Polen konkurrieren können, niemand sonst! Ich würde ja gerne wirklich unternehmerisch tätig werden, ich darf aber nicht. Jeden Tag, den Gott werden läßt, überschwemmen die Witzbolde aus Berlin mich neu mit teuren und völlig unsinnigen Aufgaben. Allein im letzten Jahr durfte ich ca 20.000 EUR für formalistischen Quark ausgeben. Wenn dieser ganze Quatsch entweder abgeschafft wird – oder für alle in Europa gilt – dann haben wir Markt. Was wir jetzt haben ist eigentlich ein Schutzzaun für die Billiglohnländer. Aber machen wir munter so weiter. Die dortigen Arbeitnehmer werden dann sicher die Renten all derer bezahlen, die jetzt deren Arbeitsplätze finanzieren.

    Sie haben mit einem völlig Recht: Wettbewerb ist die einzige Regulierungsmöglichkeit. Das sehe ich auch so. Aber, wenn wir schon einen Wettlauf machen, dann für alle unter gleichen äußeren Bedingungen und nicht der eine mit und der andere ohne Klotz am Bein. Und wer für reinen Marktwettbewerb ist, der muß auch für Lohnwettbewerb (nicht im Inland, sondern auch mit Polen und Estland) und Sozial(dumping)wettbewerb mit diesen Ländern sein. Das gehört dann dazu.

    Und zu den Autos: Soweit ich weiß, schützt z.B. Japan seinen Automarkt in ganz beträchtlichem Umfang.

    Und nochmal zurück zu meinem ersten Posting. Daß die Krankenkassen zwangweise meinen Mitarbeitern Geld wegnehmen, um damit Arbeitsplätze in z.B. Estland zu finanzieren und damit direkt zur Abschaffung der Arbeitsplätze bei mir beitragen, was bitte hat das mit Markt zu tun?

    Viele Grüße

    K.-J. Mathes

    #294227 Antworten
    mario
    Gast

    Hallo Herr Mathes,
    es ist wirklich den Aufwand nicht wert,sich bei Leuten zu rechtfertigen,welche das ges.Gesundheitssystem nicht verstehen bzw. nicht verstehen wollen.Desweiteren können nur wenige Bürger die Disharmonie des Staates zum Unternehmertum nachvollziehen. Da wir an der bevorstehenden Entwicklung sowieso nichts ändern können ,sollten wir uns darauf beschränken ,diese unter unternehmerischen Gesichtspunkten zu überwachen und bei Bedarf ebenfalls eine Betriebsstättenverlagerung zu kalkulieren.
    Als zufriedener „Deutschland-Patient“ wünsche ich Ihnen auf jeden Fall ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2007 und danke Ihnen auch für die interessanten Beiträge in diesem Forum im Jahr 2006

    #294228 Antworten
    Konrad
    Gast

    Hallo auch Herr Mathes,
    sie haben schon recht. Der deutsche Staat ist in dieser beziehung nicht sonderlich unternehmerfreundlich, zuminmdest nicht kleinunternehmerfreundlich. Und natürlich ist es nicht möglich, ihre Mitarbeiter im Ausland zu versichern. Aber z.B. durch eine Kooperation mit ausländischen Zahnärzten wäre ihnen durchaius möglich eine Marktlücke für sich zu nutzen und die Möglichkeiten der europäischen Gesetzgebung auszuschöpfen. Ziel soll auch keinesfalls sein, Zahnärzte in Deutschland an den Bettelstab zu bringen. Es ist vielleicht einfach nur Zeit ein wenig umzudenken. Mit der Politik die Qualität von ausländischem Zahnersatz grundelegend zu verdammen wird jedenfalls nicht mehr lange Staat zu machen sein. Das stimmt nämlich ebensowenig, wie die durchgehend gute Qualität in Deutschland. In Skandinavien ( z.B. Schweden) ist man schon länger dazu übergegangen mit ausländischen Zahnkliniken zusammenzuarbeiten. Und dort gewinnt jeder, Arzt wie auch Patient.
    Und das Märchen mit den bettelarmen Akademikern mag vielleicht für Polen stimmen. In Estland ist der Stellenwert und Verdienst eines Zahnarztes absolut mit dem deutschen Standard vergleichbar, natürlich immer am Lebenshaltungsindex des jeweiligen Landes gemessen.
    Lassen sies doch einfach mal auf einen Versuch ankommen.
    Gruss
    Konrad

    #294229 Antworten
    Karl-Josef Mathes
    Gast

    Hallo,

    dass der Akademiker in Estland in etwa mein Einkommen hat, das glaube ich gern. Aber seine Helferin verdient ein Bruchteil dessen, was meine kostet und seine Praxis kostet ein Bruchteil dessen, was meine kostet. Da liegt der Hund begraben. Dort herrscht finsterster Ausbeutungskapitalismus, nicht nur im Gesundheitwesen. Schauen Sie sich mal das dortige Lohnniveau und demgegenüber den Lebensstandard der Oberschicht an. Von sozialen Standards will ich gar nicht reden.

    Und eine Zusammenarbeit mit ausländischen Kliniken ist mir leider verboten, zumindest wenn ich daraus einen wirtschaftlichen Vorteil ziehe. In Skandinavien ist das etwas anders geregelt. Im Übrigen haben die dort zunehmend das Problem, mit eigenen Ärzten die Bevölkerung nicht mehr versorgen zu können. Deshalb versuchen sie dauernd, Ärzte aus Deutschland abzuwerben. Ich kann mir z.Z. fast in ganz Europa das Land aussuchen, in dem ich arbeiten will. Und glauben Sie mir, wenn ich keine schulpflichtigen Kinder hätte, wäre ich auch nicht mehr da.

    Zur Qualität ausländischer Ärzte habe ich hier im Forum mich noch nie geäußert. Ich kenne sie nicht und kann entsprechend nichts dazu sagen. Es ist halt nur hier einfacher, wenn es mal wirklich zu einem GAU kommt, seine Ansprüche durchzusetzen. Im Übrigen bin ich in meiner Praxis mit diesem Thema noch nie konfrontiert worden. Ich bin also in der guten Lage, mich mit dieser Frage nicht befassen zu müssen. Es ist vielleicht auch eine Frage, welchen Anspruch ich an meine Arbeit stelle. Ich würde auch nie eine technische Arbeit an einem Ort herstellen lassen, der soweit entfernt ist, dass der Techniker sich den Patienten nicht selbst ansehen kann und ich mit ihm von Angesicht zu Angesicht den Fall besprechen kann. Einen Zahnersatzimport aus z.B. China ist für mich unvostellbar, aus kommunikativen Gründen. Aber, wie gesagt, dass ist eine Frage des Anspruchs.

    Aber alle meine Aussagen zur sozialen Verantwortung des Einzelnen bleiben so, wie ich sie gemacht habe. Jeder hat die Zukunft auch ein Stück in der eigenen Hand, und jeder kann in seinem Bereich entweder für das Gemeinwohl oder eben für ausschließlich seine Interessen entscheiden. Dies hier ist, zumindest was das angeht, ein freies Land.

    Viele Grüße

    K.-J. Mathes

    #294230 Antworten
    ein Arzt
    Gast

    „Und wenn ich zu ihm gehe weil ich Schmerzen habe bekommt er die Arbeiten ebenso wie seinen Notdienst auch gut bezahlt.“

    an Konrad:
    Ich lache mich schlapp. Notdienst ist das absolute Grauen. Die Bezahlung ein Witz.
    Implantate im Ausland, schön die Schmerzen beim ZA nebenan…..das lieben wir.

    Bete, daß falls eines Deiner Kinder vom Auto angefahren wird und auf dem Intensiv-OP liegt noch genügend Ärzte im Land sein werden, um Hilfe zu leisten.
    Es sei denn, sie sind auch ins Ausland: Schweiz etc. gegangen…

    Viel Spaß den Schnäppchenjägern!

    #294231 Antworten
    Konrad
    Gast

    Hallo „ein Arzt“,
    so schlimm deine Zukunftsprognose auch klingen mag.
    Sorgen mache ich mir keine:
    1. weil ich persönlich jetzt gar keine Arzt kenne, der aus Deutschland auswandern will.
    ( Meinem Zahnarzt, zu dem ich ein gutes Verhältnis pflege, geht es jedenfalls nicht so schlecht, dass er demnächst umsiedeln will.)

    und

    2. ich meine Kinder, sollten sie mal vom Auto angefahren werden eigentlich nicht zum Zahnarzt bringen wollte.

    und

    3. ich meinen Kindern auch eine eventuelle Zahnspange in Estland anfertigen lassen werde, denn bei 99 Euro für Hin- und Rückflug kann man sich schon intensiver betreuen lassen.
    (Ich pflege ausserdem auch zu meinem estnischen Zahnarzt ein gutes Verhältnis.)

    Gruss

    Konrad

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